Samstag, 28. August 2021

Der Schuh des Manitu!?

Meine guten alten Gartenschuhe haben tatsächlich den Geist aufgegeben und sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet....


 
Bzw. eigentlich war es ja nur der eine!! Und kaum hatte ich sie in die Mülltonne befördert, machte ich auf dem Absatz (der neuen Schuhe) kehrt und fischte zumindest den anderen wieder raus. Keine Ahnung warum, aber ich fand ihn schlicht zu schade für die Tonne. So wurde er zweckentfremdet und dient nun in seinem 2. Leben als Schu(h)tz für Schneidwerkzeuge!

Doch seht selbst:

Da die Nachbarskinder mich oft im Gartenhäuschen besuchen, finde ich es besser, wenn sich die Schneidwerkzeuge außer Reichweite für die Knirpse befinden!....


Geht man/frau ein bisschen weiter weg, könnt ihr sehen, was ich meine....

 
 Und noch einen Schritt zurück....

 Und falls ihr euch nun fragt, wie das Häuschen von außen aussieht, voila:
hier die Ansicht von der Straße!

So, ihr Lieben, das war´s auch schon wieder;
kurz und knackig diesmal.
Wünsche euch noch ein schönes 
November-Wochenende ;-)
Macht´s gut, bis dann, 
eure Jeanne
 
 
verlinkt mitÖko? Logisch!

Freitag, 13. August 2021

4 x Haare waschen, die II.

*
Also eines muss man euch lassen: ihr seid ganz schön hartnäckig!! Oder einfach nur neugierig?? 
Nun gut, ich glaube, ich habe euch nun lange genug zappeln lassen...- wird also Zeit für die Auflösung.
Die Fleißigen unter euch, die den früheren Post gelesen haben, werden sich die Antwort schon denken können.....Sie lautet: (hier sich bitte einen Trommelwirbel vorstellen...ja, gut, ein Tusch geht auch!)
...wird das heute noch was?? Ja, ja, Moment....muss gerade noch die Spannung ein klein wenig auf die Spitze treiben- jedenfalls machen sie das im TV auch immer so ;-)

Die Lösung lautet:

BÜRSTEN!!!!
 
Hej, jetzt aber nicht so kommen: solche langen Gesichter will ich hier gar nicht erst sehen!! Und bitte nicht alle auf einmal wild und aufgebracht durcheinander reden!! Oder was dachtet IHR denn? 
Dass ich ein Wundermittel von "Weißkopf" oder "Protector & Gammler" aus dem Hut zaubere? Nein, ich hab mich tatsächlich auf das zurückbesinnt, was Generationen vor uns schon praktizierten. Die berühmten 100 Bürstenstriche kommen nämlich nicht von irgendwo her. Die hatten schon ihre Berechtigung!  
Doch wie bei so ziemlich allem, kommt es auch hier auf das richtige "Werkzeug" an. Wichtig ist, sich eine Wildschweinborstenbürste (Wow, welch ein Wort) von guter Qualität zu kaufen. Mit ihr nimmt man das Sebum, so nennt man den Talg auf der Kopfhaut, auf und verteilt es in den übrigen Haaren. Idealerweise bis in die Spitzen, so dass diese soz. gut geschmiert werden. Ganz viele werden spätestens hier angewidert die Nase rümpfen. Warum? Weil die Industrie hier wahre Arbeit geleistet hat. Sie hat uns nicht nur die Köpfe, sondern auch die Gehirne weichgespült, wie es eine Freundin von mir neulich so treffend ausdrückte!!! Wir bekamen regelrecht eingehämmert, dass "Haar-so-sauber-dass-es-quietscht" (sorry, ich muss heute immer noch über diese Werbeaussage lachen :))) zu sein hat. Folglich wurde das Shampoo mit Zusätzen versehen, welches die Kopfhaut so stark entfettet, das diese erstmal in eine Art Schockstarre verfällt! Völlig perplex, weil man ihr diesen wichtigen Schutzfilm einfach so geklaut hat, reagiert sie wie ein trotziges Kind: "Wieder haben will!" Folglich produziert sie Sebum um Sebum, nur für den Fall, dass ihr es nochmal abhanden kommten sollte. Was mit der nächsten Haarwäsche ja auch tatsächlich geschieht! Die Kopfhaut nun gänzlich irritiert und aufgebracht, denkt sich: "Nicht mit mir, Freundchen!" und setzt nun einen Teufelskreis in Gang, der von der Industrie bewußt SO gewollt ist. Schließlich wollen die Herrschaften nachts beruhigt schlafen und von ihren Yachten und Villen und sonstwas träumen, während das "Fußvolk" inzwischen so verzweifelt ist, dass es die Haarpracht am liebsten für den nächsten Ölwechsel in einer Werkstatt anmelden würde. Stattdessen aber nun täglich fleißig wäscht und wäscht und wenn sie nicht gestorben sind......
Fakt ist, während meiner "no-poo-Methode" hab ich ganze 6 Haarbürsten verschlissen, bis ich endlich DIE richtige(n) fand. Leider gibt es die nur bei A*** zu kaufen. Ich hab monatelang alle Geschäfte abgeklappert, und auch das Internet rauf- und runtergesucht- NIX!! Von daher musste ich in den sauren Apfel beissen, und den guten alten Jeff noch reicher machen, als er ohnehin schon ist- (aargggghhh, wie mich das wurmt!!!)
 
Doch von vorne:
Anfangs dachte ich nämlich noch, es wäre geschickter, 2 Bürsten in 1 zu haben. Ist es aber nicht! Ich kaufte immer die Wildschweinborsten-Haarbürste mit integrierten Plastikstiften, also diese hier:

(hier meine Reise-Haarbürste mit "noch" intakten Stiften; allerdings sehr schwer zu reinigen!)

Allerdings lösten sich schon nach kurzer Zeit die Köpfe, und ich "schrappte" mit diesen Plastikstäbchen regelrecht über die Kopfhaut- Aua!! ): Also suchte ich nach einer Wildschweinbürste mit Metall. Wie es scheint, gibt es die aber nicht; und muss erst noch erfunden werden. Also kaufte ich eine mit Wildschwein und eine mit Metall. Und: BIN ÜBERGLÜCKLICH mit meiner Wahl!
 
 Gestatten: mein Name ist Jeanne, Doppelagentin Jeanne, und ich hab die Lizenz zum Bürsten!!!

 
Doch nun zur Praxis: 
Ich bürste jeweils morgens und abends meine Haare ganz ausgiebig. Dazu entwirre ich mit der Metallbürste, angefangen bei den Spitzen, bis zum Ansatz, ganz vorsichtig die Haare. 
 

Danach wird mit dem Wildschwein in umgekehrte Richtung, also vom Ansatz bis in die Spitzen gebürstet. Auf diese Weise wird der wertvolle  (und nicht igittigitt) Talg gleichmäßig von der Kopfhaut bis in die Spitzen verteilt. Am besten geht das leicht vornüber gebeugt. 
 
 


Doch Achtung: ganz am Anfang spielt die Kopfhaut natürlich verrückt. Sie macht soz. einen "kalten Entzug" durch und fettet dementsprechend wie wild und juckt wie verrückt!  Doch ich kann euch nur ermutigen, durchzuhalten. Besänftigt sie einfach mit Puder. Vor allem, wenn sie ein wenig "strähnig" aussehen, so wie hier.
 

Was nämlich Louis XIV und Konsorten konnten, können wir doch schon lange!! Statt gewaschen wird jetzt gepudert, was das Zeug hält. Spaß beiseite, denn auch hier kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Denn, nehmt ihr zuviel, und tragt es sogar direkt zentnerweise auf die Kopfhaut auf, bis ihr ausseht, wie eure eigene Großmutter, werdet ihr eures Lebens nicht mehr froh. Fragt lieber nicht, woher ich das alles weiß. (Hab ich euch schon erzählt, dass Mr. Perfekt oftmals aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr rauskommt? Manchmal erinnert er mich stark an einen "Wackeldackel"!..... ;-)
Also weiter im Text: Entweder nehmt ihr Babypuder- wobei das ebenfalls etwas Fett/Öl enthält, oder ganz einfach Speisestärke, idealerweise gemischt mit Heilerde. Letzere lindert sanft den Juckreiz.
Dazu einfach von dieser Mischung etwas in die Handflächen verteilen, und mit den Fingerspitzen ganz sanft und bestenfalls nach und nach auf dem Haaransatz verteilen. Lieber anfangs etwas weniger nehmen und lieber nochmal am nächsten Tag nachpudern. Seid ihr zu ungeduldig, wie eine ganz bestimmte Person, die ich nur zu gut kenne, müsst ihr euch sonst diesen "Zement" der in Verbindung mit Sebum und zuviel Puder entsteht, regelrecht wieder vom Kopf meiseln!! ....
 

 
 
Ich mache das immer ganz früh morgens, wickele die Haare dann in ein Handtuch (Turban ist natürlicher noch besser) und lasse die Mischung ca 1 Stunde einziehen. Danach bürste ich die Haare aus, wie oben beschrieben. Hinterher fühlen sich die Haare an, wie frisch gewaschen.
 

Gewaschen, aber nicht etwa im Sinne der Shampoo-Industrie. Sondern mit "meiner" Methode:
Dazu löse ich ca. 4Eßl. Roggenmehl in ca. 200-300ml lauwarmen Wasser klümpchenfrei auf. (Statt Wasser kann man auch handwarmen Kamillentee verwenden.) Diese "Pampe" wird dann gleichmäßig auf dem Kopf und zum Schluß bis ind die Haarspitzen verteilt. Da das ganze eine ziemlich tropfende Angelegenheit ist, geht das am besten kopfüber am Waschbecken, oder in der Badewanne. 
 



Nach ca. 20 min Einwirkzeit, werden die Haare mit lauwarmen Wasser ausgiebig ausgespült. Keinesfalls heißes Wasser verwenden, denn diese Klumpen bekommt ihr NIE wieder raus!! (nur so rein theoretisch...)
Idealerweise lasst ihr das Roggenmehl-Gemisch beim Ausspülen einfach über den restlichen Körper laufen. Dieser fühlt sich hinterher wunderbar glatt und geschmeidig an. So könnt ihr euch auch noch das Duschgel sparen ;-)
 
Danach unbedingt noch die sog. "saure Rinse" anwenden. Vor allem am Anfang der Umgewöhnungsphase, wenn die Haare noch stark geschädigt sind. Die Säure im Essig sorgt dafür, dass sich die aufgerauten Haarschuppen wieder schließen. 
Dazu ca. 100-150ml Apfelessig in 1L Wasser geben und am besten kopfüber über die Haare laufen lassen. Anschließend nochmal mit klarem Wasser nachspülen. Bei stark juckender Kopfhaut wird der Apfelessig unverdünnt und erwärmt auf die Kopfhaut aufgetragen. Nach etwa 1Std. Einwirkzeit, am besten in einem Handtuch-Turban eingewickelt, wird der Essig wieder mit klarem Wasser ausgespült. Bei konsequenter Anwendung beruhigt sich die Kopfhaut nach und nach spürbar. Wer Essig allerdings nicht sonderlich prickelnd findet, kann stattdessen auch Kamillentee aufgießen und nach dem Abkühlen sowohl Kopfhaut, als auch Haare damit spülen.
Und SO sehen sie nach dem Waschen und Trocknen aus:

 
Und wieder Achtung: Die Haare fühlen sich frisch gewaschen ganz anders an, als wir es mit dem Shampoo gewöhnt sind. Doch keine Angst, "man gewöhnt sich an allem, selbst am Dativ!" wie es so schön heißt. Die Haare haben mit dieser Methode eine ganz andere Haptik, sie sind schwerer und griffiger. Und auch wenn es anfangs etwas befremdlich ist, sobald ihr euch daran gewöhnt habt, wollt ihr nie wieder in die "Shampoo-Steinzeit" zurück, versprochen!!! Ihr braucht nämlich keine Kur, keinen Conditioner und bestenfalls auch kein Haarspray mehr. Die Haare sitzen einfach irgendwie immer perfekt. Und last but not least, spart ihr über´s Jahr gerechnet jede Menge bares, so daß ihr demnächst ebenfalls ein Entschuldigungs-Schreiben an die Shampoo-Industrie verfassen müsst!! ;-)....
 
Von Zeit zu Zeit ist es noch wichtig, die Haarspitzen mit ganz wenig Kokosöl (Jojobaöl und Olivenöl gehen natürlich auch) zu verwöhnen. Das macht sie geschmeidig und elastisch und Spliss gehört somit endgültig der Vergangenheit an. 
Dazu einfach1/2 Teel. in die Spitzen sanft einreiben, Turban um den Kopf wickeln, damit die Kleidung verschont wird und so lange wie möglich einziehen lassen. Am besten über Nacht.
NICHT ausspülen. Die Haare sind anfangs ohnehin so geschädigt, dass sie das Öl komplett und dankbar förmlich aufsaugen.

PUHHH!! DAS war jetzt aber ein ultralanger Post. Seid ihr eigentlich noch da? Oder seid ihr schon komatös zur Seite gekippt? So lange sollte der gar nicht werden. Und dabei bin ich noch gar nicht dazu gekommen, von meiner "HAARKUR" bzw. "TINKTUR" zu reden, die ich immer dann anwende, wenn auch bei mir spätestens nach 3 Monaten die Kopfhaut zu jucken anfängt. Falls euch das auch noch interessiert, oder falls hier noch mehrere Fragen kommen sollten, so werde ich ggfs. noch einen 3. Teil verfassen. 
Jetzt seid ihr aber fürs erste erlöst, und dürft nun endlich das heiße Wochenende genießen!...
In diesem Sinne
Bleibt sauber, ;-)
bis dann, eure Jeanne 
 
 
 *Post enthält leider unbezahlte Werbung -ließ sich nicht vermeiden!!

Donnerstag, 5. August 2021

4 x Haare waschen

 Offener Brief

Liebe Shampoo-Industrie,
ich wasche 4x meine Haare!!! Nicht in der Woche, (das war früher einmal) nein, auch nicht im Monat, sondern.....jetzt kommt´s: (Bitte die Luft anhalten) IM JAHR!!! (Bitte wieder ausatmen, gerne auch per Schnappatmung ;-)
Sie haben richtig gelesen, das war kein Versprecher, bzw. "Verschreiber". Von daher dieser offizielle Brief an Sie. Er dient sozusagen der Entschuldigung, weil Sie an mir absolut KEIN Geld (mehr) verdienen!
Bei diesen 4 Mal im Jahr benutze ich auch kein herkömmliches Shampoo, sondern meistens Roggenmehl (wie ich es *HIER* bereits schon mal gezeigt habe). Folglich trocknen meine Haare auch nicht aus, so dass ich anschließend weder Conditioner, noch Spülung oder sonstigen Quatsch brauche, der nur unnötig die Haare beschwert. Folglich brauche ich auch kein Spezialshampoo, das die Silikone wieder rauswäscht, was die Haare wiederrum aufraut und sie "fliegen" lässt, so dass ich ein Haarspray oder Gel oder sonstwas bräuchte, nur, um mir die Haare wieder an den Kopf zu kleben. Nein, ich war so frei, und habe mir erlaubt, diesen Teufelskreis zu durchbrechen; Sie müssen sich folglich eine(n) andere Dumme(n) suchen ;-)....
Hochachtungsvoll
Ihre Jeanne
 
P.S. Und das lästige Haarefärben ist ebenfalls Geschichte- Aber das steht auf einem anderen Blatt ;-)
 

 


Hallo????.....
 
 
Seid ihr noch da? bzw. noch in der Schockstarre nach diesem "outing"? 
Soll ich euch etwas Luft zufächeln? Oder noch besser, hier in die Papiertüte Einatmen-Ausatmen und wieder Einatmen...alles ist gut;-)
Nun gut, erholt euch erstmal in aller Ruhe von diesem Schock. Gebt euch ein paar Tage Zeit, und wenn ihr dann immer noch hartnäckig seid, und am Ende gar wissen wollt, WIE ich das machen, dann schaltet hier wieder ein, wenn es heißt:  

 
JEANNE MACHT NICHT MEHR MIT!! ;-) 
 
 
.....to be continued.....