Montag, 10. Januar 2022

Oops we did it again- or: life is what happens to you...

 Ihr Lieben, 
lange, sehr lange habe ich darüber gebrütet, WIE ich mich aus der Zwansgpause wieder zurückmelden 
 könnte. Bis mir komischerweise zeitgleich 2 Interpreten einfielen, (die ich noch nicht mal mag ;-)
Aber wie ihr anhand der Überschrift wohl schon entnehmen könnt, sind wir "mal wieder" umgezogen!!
Nicht freiwillig, und schon gar nicht gerne! Und noch NIE fiel mir der Abschied so schwer!!
 
Coronabedingt wurde eine Geschäftsebene in der Firma meines Mannes komplett gestrichen, so dass er sich nach etwas Neuem umsehen musste. Und wie das Leben nunmal so spielt, haben wir pünktlich zum 1. Januar, einen NEUANFANG "tutti kompletti"vollzogen!...Soll heißen, wir sind wieder zurück in die alte Heimat in die Vorderpfalz gezogen. Das heißt, eigentlich nur ich mit unseren 5 Vierbeinern, während mein Mann seine "Studentenbude" in Koblenz bezog. Bei der Haussuche hatten wir, warum auch immer, das Ahrtal nicht auf dem Schirm. (Ihr erinnert euch? Die Hochwasserkatastrophe im Juli?- Genau!) Von daher ist der Wohnungsmarkt extrem angespannt, um nicht zu sagen: "Wie leergefegt!"  

So führen wir also im Moment eine Wochenend-Ehe und mein Mann pendelt! Nein, SO hatten wir uns das bestimmt nicht vorgestellt! Aber wir haben uns eine bestimmte Frist eingeräumt- und bis dahin findet sich hoffentlich eine andere Lösung! Ich lasse mich jedenfalls überraschen- planen bringt ja sowieso nichts!!;-)

Und wer jetzt denkt, ich drehe Däumchen und bohre in der Nase, den/die muss ich leider enttäuschen.
Wir sind ja schon berüchtigt dafür, NICHTS normal zu machen. Oh nein, normal kann schließlich jeder.
Für uns wird es erst interessant, wenn noch zusätzliche Stolpersteine und Fallstricke mit eingebaut sind.
In unserem Fall bedeutet das: während die Tochter mit ihrem Freund zusammenzog und somit 2 Haushalte in 1 verlegte, zogen wir fast zeitgleich ebenfalls wieder zurück in unser Haus. 
Bedeutet also unter´m Strich: 2 gut ausgestattete Haushalte in einen schon bestehenden integrieren.
Und als wäre das alles noch nicht genug, mussten wir wieder eine "light-Version" für die Wohnung meines Mannes rauslösen. Und als Zeitpunkt dafür wählten wir den Tag vor Heiligabend dafür aus!!!
 
Ich weiß ja nicht, wieviele Geschenke ihr unter´m Weihnachtsbaum liegen hattet, aber ich kann das locker toppen!! Wir hatten über 50!! Und die sind noch nicht mal alle ausgepackt. Nöhö, die hebe ich mir für´s ganze Jahr auf ;-)...

Und das sieht dann ungefähr SO aus:

Oder SO: (vorher)
 

(nachher)
(die dumme Nuss von Nachmieterin wollte unsere nagelneue Küche nicht ablösen! Selbst schuld!!Jetzt kann sie mal gucken, WIE und WO sie eine Küche herbekommt, mit all den Lieferengpässen zur Zeit...)
 
Allein an Heiligabend packten wir 14 Kisten aus, die im Wohnzimmer standen, bis wir um halb 9 Abends endlich sowas wie "ein bisschen" Weihnachten feiern konnten. 
Seither verräume ich Tag für Tag Kiste um Kiste und wanke zwischen "schreiend davonlaufen" oder mich "tapfer dem Drachen stellen!" 
Oftmals beschleicht mich das ohnmächtige "Monopoly-Gefühl": Gehe zurück auf Los! (Naja, immer noch besser, als: "Begib´dich in das Gefängnis"...;-)

Und da niemand hier ist, ausser den Katzen, (Die Schildis sind ja zur Zeit im Kühlschrank..) und auf die kann ich partout nicht zählen, so ertappe ich mich oft dabei, wie ich mich dann eben selbst bemitleide und denke:" Hach, Don Quichote und Sissyphos hatten es gut!- Der eine musste nur gegen Windmühlen kämpfen und der andere nur seinen ollen Stein wieder den Berg raufrollen....SEUFZ!"

Aber alles Jammern hilft ja nix! Und handelt mir von den Katzen eh nur vorwurfsvolle Blicke (nix mit Mitleid) ein. 
Und auch wenn ich im Moment den Sinn dahinter (noch) nicht verstehe, so zeigt die Erfahrung, dass NICHTS, aber auch rein gar nichts in meinem, bzw. unserem Leben  "einfachnurso" passierte. Jede Erfahrung, ob gut oder schlecht, jeder vermeintliche Krise und selbst jedes Unglück war ein Mosaiksteinchen im Großen und Ganzen. Und je mehr Steinchen ich lege und gleichzeitig einen Schritt zurückgehe, desto mehr kristallisiert sich das einheitliche Bild heraus, das es am Ende ergeben soll. 
Und auf einmal macht alles wieder Sinn. Und gibt vor allem wieder Hoffnung. 
Hach, das war jetzt sehr poetisch ausgedrückt....  Au weia, was, wenn ich in meinem Eremiten-Dasein jetzt auch noch schrullig werde?? 

Doch was bedeutet diese neue Lebenssituation nun für das Blog? (Kann mich einfach nicht an diesen Artikel gewöhnen- für mich klingt es nach wie vor bescheuert!)
Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht! Jedenfalls noch nicht. Fakt ist, das Thema Minimalismus ist nach wie vor, DAS Thema bei uns. Und dringender denn jeh. Sowohl beim Ein- als auch beim Auspacken, fiel mir wieder auf, WIEVIEL Lebenszeit für all den Besitz draufgeht. Bis man das alles sortiert, eingeräumt, geordnet undwasweißichwas hat.  Und ständig hatte ich den Spruch im Kopf: "Es reist sich besser mit leichtem Gepäck!"
Von daher lautet mein Motto passend zu Neujahr: Reduzieren, reduzieren und nochmals reduzieren!
Denn, sollte mein Mann noch öfter den Job wechseln, so habe ich ihm schon angedroht, dass ich uns eine Jurte hole, und da besitzen wir dann nur noch das, was da auch reinpasst. (Hui, da wurde er ganz schön blass um die Nase rum!!)

Sollte euch dieses Thema also interessieren, so würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn ihr mich auf meinem Weg weiterhin begleitet. 
 
In diesem Sinne,
wir hören/lesen uns :))
Macht´s gut, bis dann
eure Jeanne