Dienstag, 20. Oktober 2020

Insekten/Ohrwurmpension

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Wir wissen es alle: Insekten sind sehr wichtig; sei es für die Bestäubung, oder als Nahrung für Vögel & Co. und für das ganze Ökosystem überhaupt. In unserem neuen Zuhause hatten/haben wir jede Menge Ohrwürmer. Trug ich Anfangs noch jeden einzelnen nach draußen, war es aber spätestens, nachdem sie uns sämtliche Pflanzen annagten, mit der Freundschaft aus. Sie fraßen alles kahl, was ihnen vor die Zangen kam und machten auch vor unseren Zimmerpflanzen nicht halt. Egal, WAS man vom Boden aufhob: mindestens 5 !! Ohrwürmer flüchteten in alle Himmelsrichtungen. Sie krabbelten in der Futterschale der Katzen umher, saßen auf der Zahnbürste, nahmen ein Bad in der Espressotasse, inspizierten die Küchenmaschine von innen und legten sich tief eingekuschelt in unsere Handtücher und Bettwäsche zum Schlafen nieder.
Machte ich morgens die Haustür auf, wurde ich von einer Ohrwurm-Gang regelrecht überrannt, die scheinbar stundenlang vor der Tür ausharrte und nur auf diesen Augenblick gewartet hat. Muss ich noch erwähnen, dass sie auch im Briefkasten wohnen???....Scheinbar bilden sie sich ein, sie wären unsere Haustiere; Fakt ist, sie wollen uns sehr nah sein!! Sehr nah!! Hattet ihr schonmal einen Ohrwurm....in der Unterhose, bzw im BH??? Ruckzuck erinnert das Gehirn sich automatisch an die Disco-Mooves aus den 80ern...Spätestens jetzt weiß man/frau, warum sie auch OhrenKNEIFER genannt werden. Aber ich will das jetzt hier nicht weiter ausführen...
Jedenfalls waren wir nicht die besten Freunde. Im Gegenteil, ich hab ihnen regelrecht den Krieg erklärt und sie sogar an Günter (unseren Weberknecht im Gäste-WC) verfüttert. Inzwischen schäme ich mich auch ein kleines bißchen dafür.... 
Doch dass ich nun das Kriegsbeil ausgegraben hatte, half weder mir, noch dieser gepanzerten Armee. Und während ich anfangs nur verzweifelt war, wurde dieses Gefühl schon bald von reinster Panik abgelöst. Was also tun?
Wieder einmal kam mir der Zufall zu Hilfe. Meine liebe Bloggerfreundin Lilly (von Lillys kleine Gartenwelt) empfahl mir dieses Buch:

Darin beschreibt die Autorin, WIE nützlich diese kleinen Tierchen sind. Mehr noch, sie widmet ihnen gleich ganze 2 Kapitel und schreibt sich regelrecht in Rage, weil diese kleinen Insekten doch tatsächlich soziales Verhalten an den Tag legen, indem sie sich sowohl um ihre eigenen Eier, als auch später noch um den Nachwuchs kümmern. Sie zeigt auch auf, WIE nützlich diese sind, weil auf ihrer Speisekarte ganz oben die Blattläuse stehen (Hmm...stimmt, mir ist bisher nicht eine einzige Laus weder über die Leber, noch durch den Garten gelaufen....) Auch die Eier und Maden des Apfelwicklers zählen zu ihrer Leibspeise und spätestens DA machte es KLICK bei mir. Vorbei also die Zeit der umständlichen Klebefallen- Willkommen "Forficula auricularia", wie der gemeine Ohrwurm in Fachkreisen auch genannt wird. Nun mussten wir die Kerlchen nur noch davon überzeugen, dass sie zwar bei uns wohnen dürfen, nur eben nicht unbedingt mit uns! Entsprechend musste eine geeignete Behausung gefunden werden. Also raus in den Wald, Rinde gesammelt....

.....diese mit Stroh ausgestopft.....

....mit Sukkulenten bepflanzt, und mit Blättern dementsprechend aufgehübscht. Es heißt, die Ohrwürmer wären uns Menschen nicht ganz unähnlich. Also braucht es schließlich auch was für´s Auge ;-)




Auf meiner Runde durch den Wald fand ich auch noch diesen kleinen Baumstumpf hier:

Und eigentlich wollte ich daraus "nur" eine Insektenpension (Hotel erschien mir zu groß) machen.

Doch, wie ich da so vor mich hinbohrte, ging mal wieder die Fantasie mit mir durch......

....und ich dachte mir:"Warum nicht das Nützliche mit dem Schönen verbinden?"

Und heraus kam dabei schließlich DAS hier:

(Eine Schaukel durfte allerdings auch nicht fehlen!)

So steht das Elfenhaus nun unweit von der Ohrwurmpension in unserem Vorgarten. Und so wird die häßliche Rindenmulchfläche Stück für Stück zum Elfengarten und Insektenparadies. Also die berühmten 2 Fliegen mit 1 Klappe!

 (Übrigens wohnt in der Tanne vor´m Haus ein Kobold, wie man an den Füßen sichtlich erkennen kann. aber pssst, nicht weitersagen!! Ich denke mal, vor Weihnachten spendiere ich ihm noch eine Mütze ;-)

(hier nochmal in Großaufnahme)


Und hier nochmal das Gesamtbild mit dem Feengarten von *HIER* Ihr erinnert euch??
 
Und von unserem letzten Waldausflug brachten wir noch diese Baumwurzel mit.
 
Diese kam neben das Igelhäuschen, das scheinbar schon vom stacheligen Gartenbewohner inspiziert wurde. (wenn ich die Fraßspuren richtig deute...)
 
Und zu guter Letzt noch ein Totholz-und Steinhaufen, was aber aufgrund der schlechten Lichtbedingungen, (oder aufgrund der schlechten Fotografierkünste der Autorin) nicht ganz einfach zu erkennen sind....Ich sehe gerade, auf diesem dämlichen Mulch hebt sich tatsächlich so gut wie NICHTS eindeutig ab. (grrrmpf!!!)

 Aber ich denke mal, die Botschaft dahinter dürfte angekommen sein; hoffe ich zumindest ;-)

O.a. Buch werde ich demnächst noch genauer vorstellen, es sei denn, Lilly kommt mir zuvor *lach*
 
Nun wünsche ich euch noch wunderbare goldene Herbsttage, die sich ideal dafür eignen, den Garten vor dem Winter noch ein bißchen Insektenfreundlicher zu gestalten....Habt ihr Lust bekommen?
 
Na dann,
bis bald, 
eure Jeanne 
 
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Freitag, 2. Oktober 2020

Da könnt ihr mal gucken!!! ;-)...

 

Erinnert ihr euch noch an den Post von *HIER* ?  Damals zeigte ich euch doch, wie es hier aussah, als wir hier ankamen..... Inzwischen waren wir nicht ganz untätig und so hat sich ein bißchen was verändert. Aber seht selbst: Hier also der Status Quo beim Einzug

Und hier nachdem wir das Ganze etwas gelichtet und gesichtet haben....

 

 

 

 

Wir rodeten nicht die komplette Wiese, sondern ließen einzelne "Inseln" stehen, die den Schildis als Rückzugs-und Versteckmöglichkeiten dienen sollen, die sie auch sofort dankbar angenommen haben. Aber dort, wo wir ausgelichtet haben, setzten wir die ersten "Versuchs"-Pflanzen ein, um zu schauen, ob in diesem steinigen Lehmboden überhaupt etwas wächst. (Anmerkung der Redaktion: Der Schopflavendel hat es bis jetzt tatsächlich überlebt!)

 
Gleichzeitig versuchten wir, das Gehege so naturnah wie möglich zu gestalten; deshalb durften die Wildblumen selbstverständlich alle stehen bleiben!

Allein schon aufgrund solcher Aufnahmen:

Die Flora und Fauna ist hier wirklich noch einzigartig!! Ich bin jeden Tag aufs Neue überrascht, und freudig erstaunt, was hier so alles keucht und fleucht. Das möchte ich euch alles gerne mal zeigen. Doch da das hier den Rahmen sprengen würde, hab ich gerade für mich gedacht, ich mach einfach die Tage nochmal einen Post zum Thema "Wildlife". Hättet ihr Lust?

 
 Von unseren Waldspaziergängen nehmen wir ab und zu größere Rindenstücke mit, die sich die "Dinos" vor allem in der Mittagshitze gerne über den Kopf ziehen. (Das witzige ist ja, dass sie denken, sie hätten DAS Versteck überhaupt gefunden- blöd nur, dass der komplette hintere Teil, also alles ab Kopf abwärts, natürlich rausguckt ;-) hahahah.....
Gleichzeitig haben wir auch mehrere Wasserstellen verteilt, die auch von vielen Insekten aufgesucht werden. Deshalb auch die Steine, die als Rettungsinseln dienen sollen.
 
 Während viele Leute diese Ackerwinde als lästiges Unkraut ansehen, sind wir absolut dankbar für dieses "Wildkraut". Sie fügt sie sich bei uns bestens ein; Unsere 3 Racker haben sich ein richtiggehendes Tunnelsystem hineingegraben, und es sogar geschafft, dass wir sie abends tatsächlich nicht mehr finden konnten!!!....
 
 
 
 

 
Fehlte dann nur noch ihr Schlafhaus.....

und die kleineren Häuschen....



 Und als alles wieder eingerichtet war, durften dann auch endlich die Hauptdarsteller wieder einziehen.
We proudly present: 
Penelope, genannt Penny, die sogleich den "Turtle-Beach" erkundet und die Blätter, die als Palmen dienen sollten, für gut befand!!!

 Hier ein Größenvergleich:

 

 Und hier mit Teddy, der, nicht ganz jugendfrei, seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht.

 

 Natürlich darf auch der 3. im Bunde nicht fehlen: Littlefoot, der hier um die Ecke geflitzt kommt.
Jahaaa, Schildkröten können tatsächlich ganz schön schnell sein, auch wenn man das nicht glauben mag!!

Und hier nochmal im Großformat:

 

 Bevor ich hier mit Fragen bombardiert werde....
Littlefoot haben wir nicht von Anfang an. Ein Nachbar hat ihn beim Rasenmähen gefunden und gleich zu uns gebracht. Wir wissen nicht, wo er herkommt; Anhand seiner Blessuren am Panzerrand können wir nur erahnen, dass er wohl kein schönes Leben hatte und vor allem nicht artgerecht gehalten wurde.
Inzwischen ist das meiste aber recht schön verheilt (vorher war einiges sogar abgesplittert) und wir hoffen sehr, dass sich das in naher Zukunft vielleicht sogar komplett rauswächst. 


 Da Schildkröten auch gerne baden, baute Mr. Perfekt ihnen schließlich noch einen solarbetriebenen Brunnen.


Den Teddy natürlich sofort untersuchen musste.

 

 ....und auch gleich daraus trank und anschließend das obligatorische Bad nahm. (nur leider hab ich davon kein Foto)

 Teddy ist übrigens unser "Techniker", was ihm auch den Spitznamen "Düsentrieb" einbrachte. Alles, was einen Stecker hat, übt eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. (Ähnlich wie Mr. Weasly bei Harry Potter) Sobald er den Rasenmäher auch nur erspäht, rennt er auf ihn zu, und beschlagnahmt ihn! Wollen wir also im Garten irgendetwas arbeiten, müssen wir die Geräte erst einmal "auslegen", damit "Teddy, the technic turtle" alles erst mal gründlich einer Inspektion unterziehen kann. Ordnung muss schließlich sein. In dieser Zeit gönnen wir uns dann meist in Ruhe eine Tasse Kaffee, bis wir die "amtliche" Genehmigung des gepanzerten Sicherheitsbeamten bekommen haben, in unserem Tun fortzufahren!!!....

Tjahaa, SO läuft das hier!!!...

Gerade in diesem Moment bekomme ich ebenfalls wieder "grünes Licht". Die Schaufel, Hacke und der Rechen wurden soeben wieder frei gegeben. Nun kann ich also in aller Ruhe die restlichen Pflanzen und Samen einbuddeln....

Und mit diesen Eindrücken verabschiede ich mich erstmal ins lange Wochenende.

Macht´s gut, 
bis dann, 

eure Jeanne