(Quelle: Pinterest)
Kennt ihr sie auch? Diese fiesen kleinen und großen Zeitfresser? Die uns kostbare Minuten, Stunden und mehr, unseres Lebens berauben? Ich habe versucht, ihnen auf die Spur zu kommen; das war nicht ganz leicht, denn sie bleiben gerne unerkannt und im Dunkeln. Aber ich habe zumindest einige von ihnen gnadenlos aufgespürt, ans Licht gezerrt und enttarnt. Wie ich das gemacht hab, wollt ihr nun wissen?
Ganz einfach, ich hab mich eine Zeitlang beobachtet (ja, o.k. zugegeben, das klingt schon etwas merkwürdig ;-) und sofort notiert, wenn ich mich in oder bei etwas verloren habe. Und nach dem Motto: "Nur wenn man seinen Feind kennt, kann man ihn besiegen!" so will ich auch endlich diese lästigen Angewohnheiten loswerden, die mir meine kostbare Zeit stehlen! Oder anders ausgedrückt, ich will die Zeit wertvoller nutzen, und sei es auch einfach mit dem "Dolce far niente" also dem süßen "Nichtstun".
Und hier das Ergebnis meiner Recherche, also die Top 5 meiner momentanen Zeitfresser:
1. Perfektion/Prokrastination:
MEIN wichtigstes Thema überhaupt. Als perfektionistischer Mensch neige ich dazu, Dinge so lange aufzuschieben, bis ich sie perfekt machen kann. So schiebe ich viele Projekte zeitgleich nebeneinander und vor mir her. Und wenn ich sie dann endlich angehe, wende ich sehr viel Zeit dafür auf. Das ist mein größtes Manko. Und daran arbeite ich schon sehr lange. Aber was sich über 50 Jahre eingeschliffen hat, lässt sich wohl nicht so einfach wieder ablegen, weia!! Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;-)
2. Unterbrechungen:
Seeehr lästig und seeehr zeitraubend, weil: Egal, womit man/frau gerade beschäftigt ist, sei es mit dem Schreiben eines Posts, dem verschicken einer e-mail, etc... sobald man, im speziellen ich, in irgendeiner Form rausgerissen werde, weil der Postbote klingelt, die Katze auf den Teppich spuckt oder das Handy piepst, umso länger brauche ich wieder, um in die Tätigkeit zurückzufinden. Das dauert bei mir oftmals doppelt so lange, wie wenn ich in einem Stück einfach drangeblieben wäre.
Letzte Woche hatte ich gerade wieder so einen Tag: Egal, was ich angefangen habe, ständig wurde ich irgendwie unterbrochen und rausgerissen. Mein Handy mutierte regelrecht zum "Tamagotchie". (Kennt das noch jemand? Dieses nervende Elektronikspielzeug aus den 90ern? das ich zum Glück NIE besaß!) Ständig ploppte irgendeine Nachricht auf und lenkte mich ab. Klar könnte man jetzt einfach sagen:" Schalte das blöde Ding doch einfach ab"! Das geht, bzw. will ich aber nicht, da jedes Familienmitglied sich unter der Woche an einem anderen Ort befindet; und mein Mann zudem sehr viel reist...
(Fun fact: Gerade wie ich diese Zeilen schreibe, klingelt mein Handy und
mein Mann teilt mir mit, dass er gerade gelandet ist!... noch Fragen?
;-)....
Doch weiter im Text...Wo war ich gleich nochmal? (Seht ihr, WAS ich meine?) Achja....die Folge war an jenem Abend, dass ich so kaputt war, als hätte ich den ganzen Tag in einem Steinbruch Steine geschleppt. Ich hatte gefühlt ALLES gemacht und letztendlich Nichts zustande gebracht und fiel hundemüde und frustriert ins Bett!!
Das führt uns postwendend zum nächsten Punkt:
3. Soziale Medien:
Obwohl ich kein Insta, Facebook, Tic Toc und Co. bediene, auch kaum online shoppe, so verbringe ich manchmal leider mehr Zeit als mir lieb ist, im Internet. Und ja, manchmal verliere ich mich auf youtube, oder noch schlimmer Pinterest, wenn es darum geht, mir Inspirationen zu holen (mea culpa ;-) Aber, auch daran arbeite ich!....
4. Sich den Weg verstellen
O.k. dieser Punkt mag jetzt etwas komisch klingen, aber ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Montags hab ich z.B. meinen "Putzmuckla-Tag" (s. auch mein Profil ;-) Da wird geputzt, geräumt und geordnet. Dabei hab ich die absolut blöde Angewohnheit, mir bei dieser Gelegenheit leider allzuoft selbst den Weg zu verstellen. Da versperrt die Katzentoilette den Treppenaufgang, weil ich gerade das WC putze. Ich muss aber dringend in den oberen Stock, weil ich noch Putztücher brauche, kann aber die Toilette noch nicht wegräumen, weil der Boden noch nass ist... Das ist nur ein Beispiel von vielen, wie ich mir dann jedes Mal selbst den Weg versperre, und mir oft einen sog. Domino-Effekt selbst erschaffe, was mich doppelt soviel Zeit kostet.
Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt...
5. Zuviele "Stehrümchen":
Diesen Ausdruck hab ich mir von vielen Ordnungs-Blogs/Vlogs geklaut, aber pssst!
Bei mir müsste es aber auch "Liegrümchen" heißen. Das bedeutet, Dinge die gefühlt im Weg stehen oder rumliegen, weil sie noch kein finales Zuhause haben, oder aber sich im falschen Stockwerk befinden s. Punkt 1. In den Ordnungsbeiträgen handelt es sich meistens um Deko, die nur im Weg steht, aber keinerlei funktionelle Aufgabe hat. Da ich im Zuge des Minimalismus auch mit Deko ordentlich aufgeräumt habe, (im wahrsten Sinne des Wortes), bin ich auch schneller mit dem Hausputz durch, im Gegensatz zu früher. Einzigst die vielen Stockwerke (4, weil wir ein kleines Haus haben!) machen mir noch zu schaffen. Und alles, was ich bisher ausprobiert habe, sei es Körbe oder Schachteln auf der Treppe, um Gegenstände wieder an ihren ursprünglichen Platz zu bringen, brachten nicht den erhofften Erfolg....
So, das war sie (vorerst), meine Liste. Und nun seid ihr gefragt/gefordert. Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr eure Zeitfresser schon entlarvt? Wie sehen sie aus? Und vor allem, WAS macht ihr dagegen? Und wenn ihr Tipps habt, bitte her damit!! Wir alle lernen gerne dazu!!
Fakt ist jedenfalls, dass ich mich vermehrt mit dem Thema Zeitmanagement befassen, und mir auch einiges an Literatur darüber besorgen will. Gerne kann ich dann evtl. nochmal berichten, falls euch das auch interessieren sollte.
In diesem Sinne, macht´s gut,
und kommt vor allem gut durch diese Hitze.
Bis dann, eure Jeanne