Dienstag, 15. September 2020

Klammerbeutel oder: "Gone with the wind".....

Hier im mittleren Osten geht immer ein Wind. Mal eine leichte Brise, mal ein Sturm, der mit Leichtigkeit das Spielhaus der Nachbarskinder über die Wiese kullern lässt. Fakt ist, alles muss hier irgendwie festgemacht, oder beschwert werden, damit es einem nicht sprichwörtlich um die Ohren fliegt!!....
So auch die Wäsche!!!
Doch wie macht man diese fest, wenn frau keinen Wind kennt? In der Pfalz gab es so gut wie keinen Wind und in Bayern trockneten wir die Wäsche meistens IN den Räumen, weil sie sonst die Duftnote "Dixie-Clo" hatte!! (die haben da wie bekloppt "gegüllt"- einfach nur ätzend!!)
Ergo besaß ich keine Wäscheklammern.
Also zog ich erst einmal los, und besorgte mir im kleinen Dorflädchen Holzklammern.  Doch wo und wie diese deponieren? Hmm.... auf Pinterest fand ich viele Ideen, aber die waren mir irgendwie zu aufwändig!.... Also kramte ich in meiner Stoff-Vorratskiste und förderte ein T-Shirt vom Töchterchen zutage, das ich schon vor einer gefühlten Ewigkeit genau zu diesem Zweck  "reserviert" hatte. (um nicht zu sagen "gemopst")
 
Dieses drehte ich also auf links, kürzte es ein klein wenig und nähte es zusammen; die Ärmel ebenfalls.
 
 Dann nähte ich jeweils die Ränder ab, so dass ein kleiner Falz entstand (nennt man das so?) Oder Steg?
Ach, egal, ihr seht hoffentlich, was ich meine!?....


 
 Um dem ganzen etwas mehr Stabilität zu geben, schnitt ich noch einen dickeren Karton zurecht....

 
 den ich von innen auf den Boden legte.

 
 Und schon konnten die Klammern ihr neues Zuhause beziehen.

 
 Und mit einem Kleiderbügel versehen, darf das Klammershirt nun mit der übrigen Wäsche draußen um die Wette flattern. (Und auch das muss ich unbedigt fixieren ;-)

 
 Doch ganz ehrlich? Ich lieeeebe diesen Wind. Vor allem, als es so heiß war, haben wir hier durch dieses leichte Lüftchen kaum etwas von der Hitze mitbekommen. Und auch die Wäsche trocknet hier Ratzfatz.
Kaum rausgestellt, kann man sie schon wieder reinholen. Und dieser Duft! Der weckt eindeutig Kindheitserinnerungen. Es gibt nichts schöneres, als Bettwäsche, in die man sich einkuschelt, die vorher im Wind flattern durfte. Finde ich jedenfalls :)) Da kann kein Trockner mit chemischen und künstlichen Duftstoffen, sprich Weichspüler (Fleischspüler) mithalten!!! Wie gesundheitsgefährdend das ist, hab ich *HIER*ja schon mal berichtet!!....

Und wie ist das bei euch?
Wie bewältigt ihr die Wäscheberge?

Macht´s gut, bis dann
eure Jeanne
 
verlinkt mit: Creadienstag.de
                     Handmadeontuesday.blogspot.com/ 
 
 

6 Kommentare:

  1. Öhemm...bei uns gibts keine Wäscheberge...! Weil: Ich ziehe nicht jeden Tag was Neues an, das sehe ich nicht ein- vor allem auch, weil ich ja sowieso Berufskleidung tragen muss. Ich find die Teile zwar unmöglich, die hängen formlos wie ein Sack an einem- aber: Man muss dadurch deutlich weniger waschen! (Die Klamotten werden von der Klinik gereinigt, hurra!).
    Deinen Klammerbeutel finde ich toll; die Idee ist so einfach wie bestechend! Und man sieht: Mit ein wenig Phantasie kann man sich ganz vieles selber zaubern, Geld sparen und der Nachhaltigkeit dienen!
    Ich erinnere mich, dass wir früher im Handarbeitsunterricht in der Schule (vor gefühlten 100 Jahren....) sowas genäht haben. Aus neuem Stoff natürlich, aber ganz ähnlich in der Art. Die Teile waren eine Weile total en vogue! 😄
    Ganz herzliche Grüsse!
    PS: Natürlich duftet an der Sonne getrocknete Wäsche fabelhaft! Ich kann diese synthetischen, penetranten Düfte moderner Waschmittel echt nicht ertragen.....

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    1. Danke dir!! Du wirst lachen, aber diese Klammerbeutel sind hier im Osten gang und gäbe, also TOTAL en vogue!!
      Vielleicht kramst du ja die Anleitung wieder aus deinem Gedächtnis hervor? ;-)
      *lach*
      Ja, da sind wir uns einig: ich käme auch nicht auf die Idee, mich in Bettwäsche zu kuscheln, die in Schlachtabfällen gespült wurde!!! (Uargss!)
      Ganz liebe Grüße zurück :))

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  2. Liebe Jeanne,
    Man muss sich nur zu helfen wissen. Der Klammerbeutel ist sehr praktisch. Meine Wäsche trockne ich auch am liebsten draussen auf der Wäscheleine, die der Gatte gebaut hat. Ich mag den Geruch von draussen getrockneter Wäsche und stelle oft auch im Winter den Wäscheständer für ein paar Stunden raus.
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Liebe Steffi,
      Dankeschön :)Da sind wir mal wieder aus dem gleichen Muster gestrickt *grins*
      Hab gerade erst gelesen, dass man/frau die Wäsche "auf jeden Fall" im Winter rausstellen soll. Wenn sie sogar ein klein wenig gefriert, wird sie hinterher sogar umso weicher.....
      Das machst du also sehr vorbildlich ;-)
      Ganz liebe Grüße zurück

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  3. Liebe Jeanne, was für eine hübsche Idee! Mein Klammerbeutel ist kaputt - jetzt weiß ich, was ich als nächstes an den Wäschständer hänge. :) Danke für den sehr praktischen Tipp! Herzliche Grüße von Karin

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    1. Liebe Karin,
      aber gerne doch ;-) Jetzt musst du nur noch den Kleiderschrank deiner Tochter plündern *lach*
      Ganz herzliche Grüße zurück

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