Donnerstag, 16. Juli 2020

Das 20-Minuten-Kind

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Vorwarnung: nachfolgenden Post können sich wirklich nur reiche Personen leisten ;-)......

Ich sitze hier gerade an einem ganz anderen Post, und während meine Gedanken und Blicke durch das offene Fenster abschweifen, höre ich unten auf der Straße eines der Kinder einem anderen zurufen:" Ich hab 20 Minuten Zeit zum Spielen!"
Ruft man bei unserem Pizzabäcker an, und bestellt eine ebensolche, verabschiedet er sich stets mit typisch näselndem italienischen Akzent:" Signora, zwanzisch Minudde!"
Solange es also dauert, eine Pizza in einem Steinofen zuzubereiten, solange hat ein Kind heute zum Spielen zur Verfügung. Traurig! Wirklich traurig!
Ich will jetzt wirklich nicht mit "Früher war alles besser", anfangen, aber dieser Post schreit geradezu danach! Denke ich z.B an meine eigenen Kindheit zurück, so hieß es: " Seid um 6 Uhr zu Hause!" oder in den Sommerferien, wenn wir nach dem Essen wieder zum Spielen nach draußen durften: "Wenn es dunkel wird, kommt ihr heim!" Bei unserer Tochter wurden die Zeiten noch im Stunden- , selten im Halbstundentakt angegeben und heute ist man, wie es scheint, bei 20 Minuten angelangt. Schon 4-Jährige werden von den Eltern mit der Botschaft losgeschickt, wenn sie an der Tür klingeln: "Ich darf noch 20 Minuten spielen!" Über so etwas kann ich erhlich gesagt nur verwundert staunen. Also ob 4-jährige schon wüssten, was 20 Minuten sind, wo sie doch noch gar keine Uhrzeit lesen können....Und überhaupt haben die Kids doch noch gar kein Zeitgefühl. Die wären theoretisch noch in der glücklichen Lage, Zeit als etwas ewiges wahrzunehmen. Doch leider ist ihr Terminplaner vollgespickt mit Events, die es abzuarbeiten gilt. Kita-Kinder unternehmen gefühlt an einem Tag  mehr, als ich in einer Woche, oder gar in einem Monat (leicht übertrieben gesagt!) Kein Wunder, wenn sie vieles nur noch als "To go" kennen und auch nicht mehr still sitzen können. Von Konzentration ganz zu schweigen. Das wird heute bei der Programmierung der Kinder scheinbar gänzlich ausgelassen. (Aber zum Glück wurde ja ADHS als Ausrede noch rechtzeitig "erfunden"!) Doch meines Erachtens beraubt man die Knirpse gänzlich um die Fähigkeit stundenlang im Flow zu versinken. Die Eltern sind heute zu den Entertainern ihrer Zöglinge mutiert. Die machen den Affen für ihre Kinder, wissen gar nicht mehr, WAS sie noch alles an Events auffahren sollen und die Kinder rufen "unisono" in der  20 Minuten-Endlosschleife:" Und was machen wir jetzt? " " Und was machen wir jetzt?" "Und was.....

Und während ich genüßlich bei einer Tasse Tee an den Flugversuchen der kürzlich flügge gewordenen Schwalben am Abendhimmel ablesen kann, dass ich "gießfrei" habe, checkt der Nachbar noch eben schnell bei einer Tasse Kaffee und Zigarette die Wetter-App, um anschließend das kostbare Naß aus dem Hahn stundenlang über seinen Rindenmulch- und Schottervorgarten laufen zu lassen. Allein bei dem vielen Zigarettenkonsum der heutigen Elterngeneration kommt mir sofort das Bild der grauen Herren von Momo in den Sinn. Vielleicht erhoffen sie sich ja insgeheim, sie könnten sich die gestohlene Zeit wieder zurückholen!? Wir alle kennen Momos graue Herren, die es allein auf unsere Zeit abgesehen haben/hatten,  vorrausgesetzt natürlich, man liest noch Bücher, was ja scheinbar auch nicht mehr der Fall ist. (Doch gibt es zum Glück auch den entsprechenden Film dazu) Doch zurück zum Thema. Als ich persönlich das Buch las, gab es noch kein Internet. Jaha, ich hab noch zu Zeiten der Dinosaurier gelebt ;-)..... Damals, als Teenager dachte ich beim Lesen:" Und wenn schon, sollen sie uns doch die Zeit klauen! Wir haben doch mehr als genug davon!" Sooo schlimm ist das jetzt auch wieder nicht. Heute, mit ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel, weiß ich, dass Michael Ende, (das ist der Verfasser, also das, was heute der Regisseur ist) seiner Zeit weit voraus war. Er hat schon damals erkannt, dass  "Zeit "die neue, wenn nicht sogar die kostbarste Währung überhaupt wird. Eine Währung, die sich die meisten tatsächlich nicht mehr leisten können....
So gesehen, zähle ich mich zu den reichsten Menschen überhaupt! Denn ich habe tatsächlich noch Zeit! Oder besser gesagt, ich nehme mir sie! Vor allem, für Dinge, die mir wichtig sind. Klar, werden jetzt hier die Aufschreie kommen, von wegen:" Du hast gut reden, gehst nicht arbeiten, hast keine kleinen Kinder, klar kann man da leicht die Füsse hochlegen, usw. usf." Doch ich halte dagegen, dass die meisten Mütter arbeiten gehen, um das Geld, das sie verdienen, in ihre Kinder zu stecken, um mit dem allgemeinen Trend mithalten zu können. Einst lernten wir Fahrrad fahren, wenn WIR das Gefühl hatten, es sei nun endlich an der Zeit. Dann schnappte man sich den Drahtesel des großen Bruders und dieser musste dann nach Anweisung der Eltern so lange neben herlaufen und stets bestätigen, dass er "immer noch das Rad halte".....während man längst schon alleine die Straße runtergurkte. Heute werden 4-Jährige mit viel Überredungskunst und letztendlich ungeduldigem Geschimpfe (schließlich hat man ja keine Zeit) eben mal schnell aufs Fahrrad gezwungen und mit den neuesten Erzeugnissen, die die Spielzeugindustrie gerade ausgespuckt hat, geködert. So nach dem Motto: " Entweder du strengst dich jetzt an, und trittst ordentlich in die Pedale, oder es gibt kein:" Lego Ninjago-Meister des Spinjitzu, bzw. Lego 71702 Ninjago Legacy Goldener Mech, mit Lloyd, Wu und General Kozu beides als Ninja-Bauset"!!!!!! 

Eine Freundin hat mir mal erzählt, sie würde nur aus Hobby arbeiten gehen, denn das Geld, das sie verdient, geht komplett für die Kids, sowie Kita, Nanny, Putzfrau etc drauf, weil sie ja schließlich arbeiten gehe, und sich um "so etwas" ja nicht kümmern könne..... Das ist dann die berühmte "milkgirlbill", also auf Deutsch die Milchmädchenrechnung.
Ich frage mich von daher, was nützt all der Reichtum, all die vollgestopften Kinderzimmer, all die Gadgets, die Merchandise-Klamotten der neuesten Disney-Filme, wenn du am Ende doch nicht die Zeit hast, einfach "nur" Kind zu sein!?

So, das waren mal eben meine geistigen Ergüsse, während ich ja eigentlich an einem ganz anderen Post schreibe. Aber ich wollte/ musste das einfach mal loswerden. Hach, jetzt geht es mir tatsächlich besser. Wie seht ihr das? Und wenn ihr Eltern von kleinen Kindern seid, wie handhabt ihr das? Wie oben beschrieben, oder gibt es wirklich noch Ausnahmen? Bitte bitte, beweist mir, dass es wirklich noch anders geht in dieser hektischen schnelllebigen Welt? Immer öfter muss ich an einen Button denken, den ich mir in den 80igern an die Jeansjacke heftete mit dem Spruch: Halt mal kurz die Welt an, ich will aussteigen!  Denn ehrlich gesagt, komme ich bald wirklich nicht mehr mit diesem Tempo in der heutigen Welt mit, und will es ehrlich gesagt auch gar nicht.
Wie seht ihr das?? Bin schon gespannt auf eure Kommentare....

In diesem Sinne, 
Macht´s gut, 
bis dann, 
eure Jeanne

*Post enthält unbezahlte Werbung




13 Kommentare:

  1. "Als Hobby arbeiten gehen"- und das Kind dann fremdbetreuen lassen? Also wirklich. Manche Menschen haben einen an der Waffel, wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf......
    Erzähl mir nichts von diesen armen Kindern, die heutzutage alles haben, aber mit Sicherheit nicht das, was man eine schöne Kindheit nennt. Viele von ihnen müssen das leben, was ihre Eltern meinen, selbst verpasst zu haben. Damals, als ich noch Kinderreitstunden gab, hab ich das häufig erlebt: Die Kinder wurden auf die vereinbarte Zeit zum Stall gebracht, ausgeladen, und ich bekam noch den Hinweis, dass das Kind aber bitte 1 1/2 Stunden später wieder bereitstehen solle- man müsse noch zum Fussballtrainig (wahlweise Musik-, Tanz- oder Tennisunterricht). Ich habe es gehasst, mich beeilen zu müssen. Das ist den Kindern gegenüber nicht fair, und mich selber hats auch gestresst. Ich hatte oft den Eindruck, dass die Kinder viel lieber noch eine Weile im Stall "rumgekullert" wären, als sich gleich ins nächste "Vergnügen" zu stürzen. Und zuhause hat dann wahrscheinlich noch ein ordentlicher Berg Hausaufgaben gewartet......
    Ich hab ja keine Kinder- aber hätte ich welche, das wären alles kleine Pippis und Michas (aus Lönneberga) gewesen. Kinder, die im Dreck spielen, im Wald rumrennen, sich mit den Nachbarskindern verbünden und nach Herzenslust Kind sein dürfen. Sie hätten ein Pony gekriegt, wäre der Wunsch dagewesen. Wenn nicht- auch gut! Ich hatte genau so eine Kindheit. Es wurde zwar (schulisch) viel verlangt (nicht zu verhindern, wenn Mama und Papa Lehrer sind....), aber ansonsten war unsere Kindheit beinahe schon vorbildlich. Und die Ferien im Sommer auf der Alp- die waren etwas vom Schönsten! Hab nie das Meer o.ä. vermisst.....
    Selber nehme ich mir tatsächlich die Frechheit raus, mir Zeit zu lassen. Das ist heutzutage beinahe schon ein Affront allen gegenüber die meinen, nur gestresste Menschen seien erfolgreiche Menschen. Da kann ich leider nur mit den Augen rollen....
    Meine Freizeit soll genau das sein, was sie meint: Freie Zeit. Die ich so verbringe, wie ich es für richtig halte. Und wenn ich da mal gepflegt eine Stunde lang Löcher in die Luft gucke, dann ist das meine Sache! Ich finde es herrlich, einfach in meinem Rhythmus zu tun und zu lassen, was mir Freude macht. Das ist, notabene, ausserdem auch noch wirklich entspannend und befriedigend. Manch einer würde mein Leben als ganz furchtbar langweilig und eintönig be/verurteilen- ich persönlich liebe es und würde es mit keinem tauschen wollen, der jeden Tag extrem busy unterwegs ist und immer Angst hat, irgendwas ganz furchtbar Angesagtes zu verpassen....
    Nöp. Mir machen das schon richtig, Jeanne! 😊
    Komm gut ins WE, ganz herzliche Grüsse!

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    1. Da sagst du was!! Weiß auch nicht, wann sich das eingebürgert hat, dass nur gestresste Menschen wichtig sind, bzw. sein sollen...
      Und ganz ehrlich, der meiste Stress ist meiner Ansicht nach selbst gemacht.
      Diese Kinder, die du beschreibst, kenne ich auch nur zu gut. Es gibt tatsächlich welche, die haben an 7 Tagen 8 Termine (Sonntags kann man ja locker 2 reinquetschen!! und da darf man nicht "rumkullern". Das ist so ein straffes Programm neben der Schule, da muss man/frau sich nicht wundern, dass viele von den Kids bereits im Teenageralter ihren ersten Burnout haben....
      Ach je, ich könnte noch ewig weiterschreiben, aber ändern wird sich wohl nichts daran....arme reiche Kinder eben!!
      Aber schön, dass andere das auch so sehen.
      Ganz ganz liebe Grüße zurück :))

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  2. Liebe Jeanne,
    Du sprichst mir aus dem Herzen und es bedarf eigentlich keiner Ergänzung.
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Liebe Steffi,
      wir sind uns also wieder mal einig? ;-) *lach*
      Ganz liebe Grüße auch an dich!!!

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  3. Wenn heute ein Kind mit vier nicht alleine Fahrradfahren kann stimmt was nicht, ach nein ich reg mich gerade auf liebe Jeanne - dein Post sagt alles.
    LG
    Ursula

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    1. Liebe Ursula,
      hab vielen Dank! Ja, ich glaube, solche Kinder sollten dringend zum Psychiater- irgendwas stimmt da nicht ;-)
      Viele liebe Grüße zurück

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  4. Als sonst stille Mitleserin oute ich mich hier als Ausnahme.

    Ich bin 41, habe zwei Kinder (17+11 Jahre) und gehe nicht arbeiten. Nein, ich bekomme keine Hilfe vom Staat, dieses Ausnutzen von Geldern, nur weil man zu faul ist, ist nicht meins.
    Mein Mann verdient gut, wir haben ein kleines Haus, einen Hund, zwei Autos und machen 1-2 x im Jahr Urlaub an der Nordsee. Die Kids bekommen viele Wünsche erfüllt.

    Ginge ich arbeiten, wäre jedes Jahr ein toller All-in-Urlaub auf den Kanaren/griechischen Inseln oder sonst wo drin. Aber muss man das haben? Ich bin glücklich, wenn ich meine geliebte Insel in der Nordsee besuchen kann.

    Meine Kinder dürfen wie wir früher Kinder sein, sich -stundenlang- verabreden, sie haben keinen vollen Terminkalender.

    Ich sehe uns teilweise als Exoten an und man hat als Frau und Mutter oftmals das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, dass man nicht arbeiten geht.

    Wir sind glücklich wie es ist. Und mein Teenager Kind sagte kürzlich, dass es glücklich ist und es es schön findet, dass immer jemand da ist, wenn es nach Hause kommt.

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    1. Ach ja, Fahrrad gefahren sind meine so mit 5 Jahren von ganz alleine.
      Das jüngste Kind war erst mit über 4 Jahren trocken, dann, als es von alleine wollte und vor allem wirklich konnte und nicht drauf dressiert war ;-)

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    2. Hach, wie schön, eine Seelenverwandte!! Hab vieeelen Dank für deinen umfassenden Kommentar, der mein Weltbild wieder etwas gerade gerückt hat. Wir haben "nur" 1 Kind und wir entschlossen uns damals auch für das Model: Mann geht arbeiten und ich hüte Kind, Haus, Hof, Tiere, etc.. Du glaubst nicht, WAS ich mir alles anhören musste...Fragt mich heute jemand, was ich beruflich mache, sage ich bewusst: "Ich bin eine "Nur-Hausfrau". So heißt das nämlich in Deutschland- in anderen Ländern erntet man nur unverständliches Kopfschütteln, wenn man erzählt, wie man hierzulande "degradiert" wird!!
      Ich finde, du kannst dir auf die Schulter klopfen, wenn dein Teenie erzählt, dass er/sie glücklich ist....unsere Tochter hat uns an einem Weihnachtsfest vor 2, oder 3 Jahren mal erzählt, sie könne sich an keine Geschenke mehr erinnern, aber an all die lustigen und schönen Begebenheiten rund um die Weihnachtszeit!! Da waren sogar wir baff!! Aber das spricht doch Bände...
      Hach, ich könnte mich ewig mit dir austauschen- vielleicht hast du ja Lust, mir über ideenmuckla@web.de mal zu schreiben?! Würde mich sehr freuen.
      Liebe Grüße an dich

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    3. Hast eine Mail von mir bekommen :-)

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  5. Liebe Jeanne!
    Ja, das mit der Zeit und dem sich etwas leisten zu können, ist es so eine Sache. Ein kleines Kind habe ich nicht mehr, also kann ich dir nicht sagen, ob das nun in jeder Familie so ist. Als meine Tochter geboren wurde, haben wir uns ganz bewusst für gemeinsame Zeit entschieden. Das hört sich erstmal komisch an, da ich ja weiter arbeiten gegangen bin und mein Mann zuhause geblieben ist. Aber da ich nur fünf Minuten von der Arbeit entfernt gewohnt habe, hatten wir trotz Arbeit ganz viel gemeinsame Zeit zu dritt.
    Irgendwann als meine Tochter schon im Kindergarten war, besuchte ich Kindergartenbekannte in ihrem neu gebauten Haus. Der Vater zeigte mir alles voller Stolz. Es war ein sehr schönes gelbes Holzhaus. Doch leisten konnten sie es sich nur, weil er einen anstrengenden mehr als Fulltime-Job hatte und sie halbtags arbeiten war. Er fragte mich, ob wir denn nicht auch irgendwann mal ein eigenes Haus haben möchten und warum der Lillymann nicht „richtig“ arbeiten würde? Tja, mit meiner Antwort konnte er nicht wirklich was anfangen. Denn in seiner Welt war es völlig unverständlich, das man mit wenig Geld klar kommt und lieber Zeit gemeinsam verbringt.
    Was jetzt nicht heißt, ich hätte das Lillykind rund um die Uhr bespaßt ;-)
    Aber was auch immer da gerade schräg läuft in der jetzigen Elterngeneration, glaube ich ganz fest, die nächste Generation wird wieder anders sein. Denn ich merke es bei meiner Tochter, die auch oft nur den Kopf schüttelt und sagt, ich habe bei jedem Wetter draußen gespielt und meine Kinder werden das auch. Und auch eine andere Bekannte erzählte, dass ihre Tochter ähnlich tickt. Ganz bestimmt wird es den Menschen wieder bewusst, wie kostbar Zeit ist und wie schön solche Momente sind, in denen man einfach mal da sitzt und nur den Hummeln beim Arbeiten zuguckt.
    So nun muss ich aber los ... in zwanzig Minuten gehe ich mit meiner Nachbarin Eis essen und das bei nur 17 Grad ;-)
    Liebe Grüße in den nicht mehr ganz so tiefen Süden
    Lilly

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  6. Liebe Lilly,
    für ein Kind da zu sein, heißt nicht, es rund um die Uhr bespaßen zu müssen. Aber diese Geborgenheit bekommt keine Kita, kein Verein, oder sonstwas hin! Unsere Tochter hat z.B. immer ihr Pausenbrot verschenkt, und kam stets halb ausgehungert nach Hause; auf meine Frage hin, warum sie das denn nicht esse, was ich ihr jeden Morgen einpacke, antwortete sie:" Weißt du, das gebe ich immer den Kindern, die keine so tolle Mama zu Hause haben, die jeden Tag für sie kocht!!"
    Sie sagt heute übrigens das gleiche wie deine Tochter: Ihre Kinder dürfen, bzw sollen einmal in Bullerbü-ähnlichen Verhältnissen aufwachsen!....Das gibt wirklich Hoffnung! Ach ja und das mit dem "nicht richtig arbeiten gehen" kenne ich auch nur zu gut ;-) Das ist so ziemlich die schwachsinnigste Aussage die es gibt!!
    Viel Spaß beim Eis essen in DER Kälte- da ziehen wir "Warmduscher" schon unsere Daunenjacke über, hihihi ;-)
    Ganz ganz liebe Grüße zurück in den eisigen Norden (brrrr...)

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  7. Oh ja liebe Jeanne, da sagst Du was...
    UND, ich bin auch reich, ich nehme wir auch Zeit für mich und für das was ich gerne mag. UND, ich versuche nur zu machen was ich möchte und worauf ich luste, das mag egoistisch erscheinen, aber wenn ich sehe wie viele sich verbiegen um es anderen recht zu machen und sich selbst dabei vergessen... nö, nö, ich kann gut nein sagen und sage sowieso immer recht schnell meine Meinung - oft evtl ohne vorher zu denken, schwups ist es raus... Aber mir geht's gut, weil ich nicht's in mich rein fresse, außer gutes Essen, da kann ich nicht widerstehen... nun bin ich ganz vom Thema ab, egal :)
    Hab noch einen schönen Sonntag, hier guckt gerade die Sonne nochmal durch,
    liebe Grüße, Mandy

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