Hier seht ihr also meine Seite des Kleiderschranks: ganze 75cm Platz mit 3 Schubfächern.
Das ganze ist farblich ziemlich reduziert, so dass frau vieles mit vielem kombinieren kann.
Am günstigsten ist es, wenn man seinen Farbtyp, sprich Jahreszeiten-Typ kennt, was sich anhand einer Farbtypberatung feststellen läßt. Diese kann man entweder per Kurs buchen, oder aber sich aus Büchern schlau machen, so wie ich das letztendlich getan hab.
Demnach fand ich heraus, dass ich der typische Sommer bin; heißt also: helle, pastellfarbene Töne. Dennoch dürfen meine Lieblingsfarbe (rot) und meine Augenfarbe (blau) kräftig mitmischen. Ganz so streng halte ich mich nicht ans Protokoll. Das ist anfangs auch nur als "Stütze" gedacht, bis man freihändig laufen kann. ;-) und man letztendlich seinen eigenen Stil gefunden hat.
Im obersten Fach liegen unter den hängenden Teilen wie Blusen, Westen und Jackets Alle Hosen, nebst Sommerhosen und Röcken!!
Plus kompletter Schmuck!!
(hier die Halsketten)
(sowie Ohrringe, Ringe und Armbänder)
(Kleiner Tipp am Rande: damit sich die einzelnen Ketten beim Aufhängen nicht verheddern,
einfach alle paar Zentimeter einen Tropfen Heißkleber auf dem
Kleiderbügel aufbringen.)
Und weiter geht´s: In der obersten Schublade befindens sich alle wichtigen Sachen, die täglich gebraucht
werden, wie Unterwäsche, Shorts, T-Shirts und Pullis.
werden, wie Unterwäsche, Shorts, T-Shirts und Pullis.
Darunter die Sachen wie z.B. Schlafanzüge, Sport/Jogginghosen, Strumpfhosen sowie Tücher Schals und Gürtel
Die letzte kann ich euch leider nicht zeigen, denn die ist im wahrsten Sinne des Wortes "unterste Schublade", da sie sowohl die Sommerkleider, als auch "Arbeitskleidung" und die (müffelnden) Lauf- und Yogaklamotten beinhaltet! Stattdessen zeige ich euch, wie alles begann, nämlich mit diesem Style-Book, das ich vor etlichen Jahren von meiner Tochter zum Geburtstag bekam. Auslöser des Geschenks war wohl die Tatsache, dass ich ständig seufzend vor meinem überfüllten Kleiderschrank stand, und behauptete, NICHTS, aber auch REIN GAR NICHTS zum Anziehen zu haben. (Vielen von euch dürfte dieses Szenario bekannt sein!?)
Mit kleinen Spiegelblättchen und einem schönen Spruch versehen,....
klebte mir die Tochter Klamottenbeispiele in das Buch, die sie zuvor aus Katalogen und Zeitschriften ausgeschnitten hatte und von denen sie dachte, dass sie mir gefallen und vor allem, stehen würden.
Ich führte das Büchlein dann fort, indem ich es sogar um Frisuren-Beispiele erweiterte .....
Und schließlich ganze Kombinationen per Pinterest zusammenstellte, um festzustellen,
dass sich diese sogar in ähnlicher Form bereits in meinem Schrank befinden!! Und auch wenn es jetzt so aussieht, als würde ich mich irgendwelchen Modetrends unterwerfen, ob der Farben, so kann ich nur beteuern, dass ich diese Farbkombi schon ewig im Schrank hängen habe- wirklich sooo lange, dass die Farben tatsächlich wieder "en vogue" sind. (Man muss eben nur lang genug warten können ;-)
Schließlich stellte ich selbst entsprechende Kombis zusammen, ließ mich darin ablichten und klebte sie an die Innenseite der Schranktür. Folge: Jedesmal, wenn ich nicht weiß, was ich anziehen soll, öffne ich die Tür, werfe einen Blick auf die Vorschläge, und überlege mir, wonach mir heute gerade ist, also wonach mir gerade anziehtechnisch der Sinn steht, bzw. welches Outfit zu eben bevorstehendem Anlaß passen würde.
Vorbei also die Zeiten mit: tausend verschiedene Sachen anprobieren, wieder verwerfen, aufs Bett feuern und das nächste Teil vom Bügel zerren!!!...
Und da es ein immer währender Prozeß ist, schneide ich nach wie vor Sachen aus Katalogen etc. aus, die mir gefallen, .....
und die sich perfekt für Capsule wardrobe eignen würden, so wie diese Beispiele hier.
"Capsule wardrobe" heißt auf Neudeutsch nichts anderes, als "minimalistischer Kleiderschrank".
Auf Youtube sah ich einmal einen Vortrag bei Tedx von Bea Johnson, von der auch das Buch "Zero waste home" stammt. Sie erklärt so treffend, dass wenn man sich mit dem Thema Müllvermeidung auseinandersetzt, man letztendlich auch beim minimalistischen Lebensstil sowie Kleiderschrank landet. Von ihr stammt auch diese Liste, die an der Tür-Innenseite hängt. Zugegeben, davon bin ich noch weeeit entfernt.
Aber dass so etwas durchaus möglich und realistisch ist, beschreibt auch Meike Winnemuth in folgendem Buch: Darin erzählt sie, wie sie ein ganzes Jahr mit absolut minimalistischer Garderobe um die Welt reist. Im Gepäck, ein blaues Kleid, das Hauptbestandsteil ihres Outfits, und somit vielseitig kombinierbar ist. Als sie nach genau einem Jahr wieder zu Hause ist, stellt sie erschreckt fest, wie viele Dinge sie besitzt, und beginnt erst mal gründlich auszumisten; allen voran, ihren Kleiderschrank.
Laut Statistiken ziehen wir generell nur 10% unserer Klamotten an, die den Kleiderschrank bevölkern. Also im großen und ganzen jeden Tag das gleiche: Jeans, Shirt, Pulli !!
Warum also 90% mit ungetragener Kleidung zumüllen? ....
Hat man erst mal seinen Stil gefunden, werden ganz viele Beispiele aus dem Buch und von der Liste auch wieder gestrichen, und ich frage mich dabei jedesmal, ob ich da geistig umnachtet oder stockbesoffen war, als ich es eingeklebt habe!!
Und schließlich noch eine angefangene Liste mit "Must-Haves", die meinen reduzierten Kleidungsstil ideal ergänzen würden.
Und zum Schluß noch, bevor hier etwa eine Welle der Entrüstung losgetreten wird, sei dazu gesagt, ich kaufe überwiegen Second-Hand. Und das zu 95% und nun schon seit über 20 Jahren. Und nicht nur das, meine Tochter hat die gleichen Maße wie ich, (bis auf die längeren Beine) so dass wir sogar untereinander oft schon Klamotten ausgetauscht oder ausgeliehen haben. Nur wenn ich ein Teil aussortiere, was sich bewährt hat, das aber mit den Jahren verschlissen oder schlichtweg zu klein geworden ist. (so musste ich mich schmerzlich von meiner heißgeliebten Jeans trennen und endlich akzeptieren, dass ich in 36 schlichtweg nicht mehr reinpasse-was wohl den vielen Plätzchen geschuldet ist ), wird es durch neue Ware ersetzt, wenn diese im Second-Hand-Laden einfach nicht zu bekommen ist.
Doch auch wenn ich noch lange nicht am Ziel bin-gerade was das Thema Nachhaltigkeit und Mode betrifft- so werde ich auch dieses Stück für Stück mit dieser Methode früher oder später erreichen. Amely hat dazu auf ihrem Blog einen super Artikel verfasst. S.*HIER*
Na, habt ihr auch Lust bekommen, euren Kleiderschrank gerade im neuen Jahr mal so richtig auszumisten? Dann hab ich noch einen wirklich allerletzten Tipp für euch (gilt leider nur für Frauen ;-) : Wenn ihr euch generell schwertut, ob ihr bestimmte Kleidungsstücke behalten oder weggeben sollt, dann entrümpelt am besten 1-2 Tage kurz bevor die Periode einsetzt oder noch besser in der berühmt-berüchtigten PMS-Phase. "Hä?? Was is´n das für ein komischer Tipp?" Werden jetzt viele von euch denken. Ganz einfach: In meinem Schrank befinden sich nur noch Klamotten, in denen ich mich absolut wohl fühle. Alles was nicht richtig sitzt, oder irgendwie zwickt und zwackt, hat darin nichts mehr zu suchen. Denn das strahlt man letztendlich auch aus. Und frau ist in keiner Phase so radikal und kompromisslos, was das Behalten oder Weggeben betrifft, während oben beschriebener Tage. Aber probiert es einfach mal aus, ihr werdet dann schon sehen, was ich meine ;-)
In diesem Sinne,
viel Erfolg wünscht euch
eure Jeanne
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