Mittwoch, 17. Februar 2021

Bei uns piept´s wohl- zum Glück!!

...oder warum wir nicht mehr alle Tassen im Schrank haben!
 
Ganz einfach, weil ich regelmäßig die eine oder andere Tasse "zerdeppere" und diese dann im Bastelzimmer, oder in der Werkstatt meines Mannes stehen.
So auch diese Kaffeetasse, an der (mal wieder) der Henkel abbrach, so dass Mr. Perfekt sich ihrer annahm, und auf meine Anweisung hin ein Loch reinbohrte. Durch das Loch fädelte ich eine Schnur, an die ich wiederum einen kleinen Ast befestigte.

Anschließend vermengte ich Sonnenblumenkerne, Brotkrümel, sowie Saaten, Rosinen und Kokosöl und ließ das ganze auf dem Kaminofen zu einer Masse zusammenschmelzen.

Als alles flüssig war, schüttete ich es in die Tasse, und ließ das ganze fest werden. Bei diesen Minusgraden zur Zeit, geht das ganze ja ruckzuck!

Und schon konnte es am Vogelhäuschen aufgehängt werden. (Bitte nicht, über die eigenwillige Konstruktion lachen ;-) Anfangs benutzte ich die Tasse, um die Meisenknödel einigermaßen vor Regen geschützt aufhängen zu können. Ich wollte zunächst erst einmal testen, ob die Vögel das überhaupt annehmen.

Doch das sprach sich in der Vogelwelt recht schnell rum, denn ratzfatz waren alle Meisenknödel leergepickt. Da ich aber allein schon wegen des blöden Plastiknetzes in Zukunft darauf verzichten will,(laut Nabu können sich die Tierchen daran sogar verletzen), musste demnach eine Alternative her.
 
Doch während die Knödel recht schnell leergefuttert waren, rührten die Piepmätze das Futter in der Tasse nicht an. Was hatte ich falsch gemacht? Ich muss dazusagen, dass das unser erstes Vogelhäuschen ist. Da wir schon immer Katzen hatten, dachte ich bisher, es wäre nicht fair, die Vögel anzulocken, damit die Fellnasen dann Jagd auf sie machen können. Deshalb war es mir wichtig, die Futterstelle innerhalb des Schildkrötengeheges aufzustellen. Dies hat den Vorteil, dass unsere Stubentiger erstmal aufwändig über den Zaun springen MÜSSEN, und sich somit nicht einfach klammheimlich und unerkannt anschleichen können. Und wie gesagt, die Betonung liegt auf STUBEN-Tiger. Der Name ist also Programm. Unsere "Madamsen" denken nicht im Traum daran, bei dem vielen Schnee die Nase, oder gar eine Pfote rauszustrecken. Die liegen stattdessen den lieben langen Tag faul vor´m Kamin rum!

Und sollte ich wirklich mal alle Türen aufreissen, und Stoßlüften und sie animieren wollen, doch jetzt endlich mal rauszugehen, flüchten sie sich in der Verzweiflung lieber in den Kaminkorb!
So viel dazu!! Der Blick sagt doch alles, so nach dem Motto:" Dein Ernst jetzt?"
 
Naja, mir soll´s recht sein- so haben die Vögel zum Glück ihre Ruhe. Aber warum rührten sie die Tasse dann nicht an, während ich mit Futter nachfüllen im Häuschen selbst fast nicht mehr nachkam?
Ich also an den Laptop, und mich im Netz schlau gemacht.....Ahhhh, DA lag also der Hase im Pfeffer!
Es war die Ausrichtung! Wieder etwas dazu gelernt. Denn kaum drehte ich die Tasse um 90° nach oben, fanden die kleinen Federbälle scheinbar besseren Halt und pickten sofort munter drauf los.
Und mit dem letzten Schnee war dann schließlich auch das Futter gänzlich verschwunden....
Na also, geht doch!!!
 


Am Sonntag waren Mr. Perfect und ich für mehrere Stunden in Wald und Flur unterwegs. Und wir konnten einen Fuchs mitten auf dem Feld und das am helligsten Tag beobachten, wie er scheinbar verzweifelt nach Nahrung suchte. Und das ganz nah am Dorf. Eine Nachbarin erzählte mir, dass sie beobachten konnte, wie ein Fuchs sogar die Meisenknödel stibitzte. Auch sahen wir viele Rehe, die ständig unseren Weg kreuzten, scheinbar auch auf der Suche nach Nahrung. Daran kann man sehen, wie sehr die Wildtiere unter diesen Wetterbedingungen inzwischen leiden. Der Hunger treibt sie in ihrer Verzweiflung selbst am Tag raus. Mein Mann und ich nehmen bei jeder unserer Laufrunden, irgendwas Essbares für die Tiere mit, und legen es auf Baumstümpfe, oder, wenn vorhanden, in Futterkrippen. Das kann Heu sein, oder Kastanien, Buchecker, Nüsse, Saaten, Hagebutten, oder Mais, etc. Doch nicht nur wir, denken und handeln so. Frau Hummel *Click*hat ebenfalls in ihrem letzten Post darüber geschrieben, weswegen ich mich ebenfalls gezwungen sah, meinen Beitrag dazu nun auch endlich rauszuhauen. (Danke für den virtuellen Tritt, liebes Hummelchen! *lach* :)) 
 
Und a propos "Füttern": seit neuestem besucht uns täglich ein kleiner/großer Streuner und Gigolo. Pünktlich um 12 Uhr Mittags und spät abends nochmal sitzt er vor der Terrassentür und lässt sich sein Schälchen regelmäßig von uns auffüllen. Ich hab ihn "Luigi" getauft, weil ich finde, er sieht aus wie ein solcher!! ;-) Und ich vermute mal, sollten wir demnächst nochmal umziehen, sitzt er bestimmt mit im Umzugswagen *lach*...Jetzt haben wir also 3!! von der Sorte!!....


Und weil ich finde, dass wir alle dazu beitragen können, die Welt ein klein bisschen nachhaltiger (und somit auch besser) zu machen, verlinke ich das ganze noch bei:

verlinkt mit: EiNaB
 
 
Ihr Lieben, tobt euch nochmal richtig im Schnee aus, bevor alles weggetaut ist,
macht´s gut, 
bis dann,
eure Jeanne

8 Kommentare:

  1. Nur mal vorneweg: eigenwillige Konstruktionen muss man nicht entschuldigen, blöd sind nur gar keine Konstruktionen!😊 Hauptsache, da gibts was zu mampfen. Wie das aussieht- das ist doch den Vögelchen Wurscht! Das sieht hübsch aus, ist nachhaltig, weil wiederbefüllbar, macht keinen Abfall, die Pieper werden satt- watt willste mehr? Daumen hoch! 👍
    Es gibt übrigens für die Knödel Behälter aus Metall, sehr stabil und mit Dach, in die man die Stücke ohne Netz einfüllen und raushängen kann. So als Alternative oder zusätzliche Futterstelle.
    Die armen Tiere! So sehr ich mich über viel Schnee und richtig eisigen Winter freue, so sehr sorge ich mich im gleichen Moment um die wilden Tiere. Vielleicht legst du dem Fuchs mal ein bisschen Katzenfeuchtfutter aus? Der würd sich bestimmt freuen. Die Rehe haben es da leichter, die können alles mögliche an Grünzeug futtern, müssen dafür aber ein bisschen was tun.
    Hier ist inzwischen beinahe schon der Frühling ausgebrochen. Heute 12° und Sonne satt, die Mietzchen lagen in Reihen ringsum vor dem Stall und freuten sich, die Vögelchen zwitscherten um die Wette, die Dicken waren übermütig. Aber ich bin mir sicher: Das wars noch nicht. Warten wir es ab!
    Luigi passt doch wie bestellt zu deinen Madamchen- möchtest du den nicht mal reinbitten? Wer weiss- vielleicht ploppen dann rosane Herzchen über den 3 Köpfen auf! 😻
    Ja, wir alle können viel dazu beitragen, dass diese Welt jeden Tag ein bisschen besser wird und unser wunderschöner Planet wieder aufatmen kann. Wir bleiben dran!
    Ganz herzliche Grüsse!
    PS: Danke fürs Erwähnen!

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    1. Hahaha, 2 Dumme- 1 Gedanke ;-) Diese Knödelfutterstelle liegt schon längst im Bastelzimmer und muss nur noch ein wenig optimiert werden!...
      Jaja, die Miezchen genießen das frühlingshafte Wetter in allen Zügen; bei uns hat es jetzt auch endlich angefangen, zu tauen.
      Was glaubst du, wie oft ich ihn schon reinholen wollte? Vor allem, wenn er im stärksten Schneefall vor der Tür sitzt? Aber sobald ich die Tür öffne, rennt er weg. Er hat i.wie panische Angst vor Menschen, bzw vor Nähe. Ich frag mich lieber nicht, welch schlechte Erfahrungen er da bisher gemacht hat. Aber so schnell geb auch ich nicht auf. Neulich beim Schnee schippen, saß er bereits im Holzunterstand (ganz nah) und hat mir zugeguckt....das lässt mich hoffen, dass er evtl. bis zum Sommer ebenfalls hier faul auf der Terasse rumfläzt :))
      Ganz liebe Grüße zurück
      P.S.
      Aber gerne doch :))

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  2. Hallo Jeanne, super, dass du ein "Fly-in" für die Piepmätze gebaut hast! Fütterst du dann ganzjährig weiter? Da gibts ja so viele verschiedene Futter-Theorien inzwischen, dass man gar nicht mehr weiß, was denn nun gut ist für die Futtergäste. Herzliche Grüße von Karin (bei uns riechts schon ein wenig nach Frühling.. )

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  3. Hihi, "Fly-in" klingt ja absolut super :))
    Nein, ich füttere nur bis April, weil ich schon ein paar Mal gelesen hab, dass die Vogeleltern sonst nicht mehr Insekten für ihre Brut besorgen, sondern sich einfach am Futterhäuschen bedienen. Und die kleinen Piepmätze dieses grobe Futter aber ganz schlecht schlucken können. Ich finde diese "Theorie" eigentlich einleuchtend. Zudem haben wir eine riesige Wiese unterhalb der Terasse, wo es sehr viele Insekten und somit hoffentlich genug Nahrung für die Aufzucht gibt. Letztes Jahr hatten wir 2 Schwalbennester am Haus und kaum war die erste Brut flügge, saßen kurze Zeit schon wieder kleine Piepser im Nest. Von daher gehe ich mal aus, dass genug "Futter" vorhanden ist.
    Bei uns schmilzt jetzt auch endlich der Schnee....
    Ganz liebe Grüße auch an dich :

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  4. Liebe Jeanne,
    wie schön, ein toller Post.
    Ich habe in diesem Winter auch gefüttert wie sonst nie, gleich morgens als erstes, noch im Bademantel raus um Futter ins Häuschen zu streuen. UND ich habe erstmals bei der Vogelzählaktion "Wintervögel" der NABU mitgemacht, 1 Std lang Vögel zählen. Das Rotkehlchen hat das Rennen gemacht, er wurde zum Wintervogel des Jahres gekürt...
    Im nächsten Winter wird aufgerüstet, ich brauche ein größeres Vogelhäuschen, die Amseln passen nicht ins Aktuelle UND dann werde ich auch selbst ein paar Tassen befüllen so wie Du und dank Dir, weiß ich nun auch wie sie dann richtig hängen müssen. Ich freue mich jetzt schon und evtl warte ich gar nicht bis zum nächsten Winter, schließlich haben wir noch Februar, da geht jetzt doch auch noch was... Also, hab vielen Dank für die Inspiration und die Tipps.
    Ahoi von der Insel, liebe Grüße, Mandy

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  5. Liebe Mandy,
    dankeschön :))
    Ich musste wieder so schmunzeln: Du im Bademantel die Vögel gefüttert. DAS Bild hab ich irgendwie nicht mehr aus dem Kopf bekommen...*lach*;-)
    Was ich mich bei der Zählung oft frage: wie weiß man/frau denn, dass man nicht ständig ein und dieselben Vögel zählt??
    Dann bin ich ja mal gespannt, WIE du aufrüstest. Und wie oben beschrieben, soll man angeblich nur bis März füttern, damit die Vogeleltern für die Brut wieder Insekten jagen!...
    Viele liebe Grüße zurück auf die "Vogelfutter"-Insel ;-)

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    1. Ja genau, im Bademantel und mit wirrem Haar ... ;)
      Da hast Du genau richtig überlegt, bei der Vogel-Zählaktion war ein Amselpaar immer wieder da, diese beiden hatte ich im Auge, sie flogen nur einige Meter weg um dann gleich wieder zu kommen, die Spatzen/Sperlinge kommen meist in größeren Gruppen und bei den Amseln hatte ich keinen Durchblick wer schon da war und wer nicht, hab da dann nur aufgeschrieben wenn ich sicher war... also weniger.... Na irgendwie wird das wohl ausgewertet werden.
      Nein, Schnee will ich nun nicht mehr, jetzt gerne Frühling.
      Liebe Grüße von der Insel, heute im Nebel versunken - Mandy

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    2. Spät dran - inzwischen ist ja schon fast Frühling und der Schnee weg. D.h. er war hier ma mit 17 Grad schon hier - klasse gemacht.
      Ne ich hab nicht gefüttert dieses Jahr. Hab aber auch festgestellt, dass die Vögel bei uns immer weniger werden bzw. ich bewusst jetzt keinen Singvogel gesehen habe - außer der einen Elster und den Amseln also 2.

      Liebe Grüße
      Ursula

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