Puhh, ich habe es gerade noch rechtzeitig geschafft, meinen Walnusslikör für dieses Jahr anzusetzen.
Ja, ich weiß, ich bin spät dran, denn eigentlich sollte man diesen spätestens zum Johannistag "eintüten", aber zu diesem Zeitpunkt ähnelten die Walnüsse eher Murmeln denn Nüsse.
Ich denke mal, dass der viele Regen und das Hochwasser überhaupt dafür verantwortlich sind, dass die Früchte in diesem Jahr so klitzeklein ausfallen.
Und ohne die Hilfe von "Mr. Perfect" hätte ich es sowieso nicht geschafft; denn ab dem Johannitag "verholzen" die Nüsse bekanntlich und man kann sie nur sehr schwer auseinanderschneiden.
Aber die berühmte "Axt im Hause" löste unser diesjähriges Problem und mein Mann durfte sich mal wieder so richtig am Holzklotz austoben ;-))
Aber genug gequatscht jetzt geht es sprichwörtlich ans "Eingemachte".
Wenn man sich im "Netz" schlau machen will, wie man diesen Likör ansetzt, wird man ganz schnell feststellen, dass es tatsächlich unzählige Varianten gibt, in der Auswahl der Zutaten, und in der Handhabung. Einmal heißt es, er solle hell aber nicht zu warm stehen, andere wiederum stellen ihn in die pralle Sonne auf die Fensterbank und wieder andere, empfehlen einen kühlen und dunklen Raum.
Auch bei den Zutaten varieert es von Zitronenschalen über Rosinen und was weiß ich nicht alles. Bei der Auswahl des Alkohols ebenso: die einen empfehlen Grappa, die anderen schwören auf Wodka usw...
All diese verschiedenen Angaben und Herstellungsweisen lassen mich zu folgendem Schluß kommen:
Man kann praktisch NICHTS verkehrt machen!!!
Ich für meinen Teil habe vor zig Jahren mal in einem Buch der Hildegard von Bingen folgendes Rezept entdeckt:
8-10 Walnüsse (je nach Größe) zerteilt
3-4 Sternanis
1 Teel. Anis
2-3 Prisen Muskatnuss (frisch gerieben)
1 Vanillestange
4-5 Nelken
1/2 Teel. Kardamomsamen
Kandiszucker (nach Belieben- je nachdem wie süß man ihn möchte; da muss man sich herantasten, aber für den Anfang reichen ca. 3-4 Eßl.1-2 Flaschen Kornbrannt (40%)
Alle Zutaten werden in ein bauchiges Glas gefüllt und mit dem Alkohol übergossen, bis alles bedeckt ist.
Gelagert habe ich das ganze halbdunkel oder sogar im Keller. (von Zeit zu Zeit wird das Gemisch durchgeschüttelt!!)
Kurz vor Weihnachten wird der Likör gefiltert, evtl. noch mit (Kandis-)Zucker versetzt und anschließend in schöne Flaschen umgefüllt.
Dies ist ein ideales Weihnachtsgeschenk, vor allem für Leute, die schon alles haben, oder wenn man in letzter Minute noch ein Geschenk braucht. Und alle, denen ich diesen Likör schon geschenkt habe, waren restlos begeistert und fragten im Jahr darauf nach, ob ich denn auch wieder fleißig Walnußlikör angesetzt habe??!!
Und vor allem, wenn man zu schwer und zu fett gegessen hat, was ja an Weihnachten durchaus mal vorkommen soll, bewirkt dieser Likör durch seine vielen verdauungsfördernden Gewürze manchmal wahre Wunder ;-)
Also, probiert es einfach mal aus!...
In diesem Sinne: viel Erfolg wünscht euch
eure Jeanne
Ohh Walnusslikör – genau mein Geschmack! Ich muss zugeben, ich habe noch nie Likör angesetzt – egal, welcher Art... Dabei find ich ihn als Geschenk oder Mitbringsel immer ganz toll *-*
AntwortenLöschenIch glaub, ich muss mich demnächst mal dazu durchringen ;)
Auf diesem Wege wünsche ich dir noch eine wundervolle Woche und fühl dich geherzt,
deine Rosy ♥
Liebe Rosy,
Löschenja wie gesagt, ist es in diesem Jahr fast schon zu spät- es sei denn du kannst gut mit dem Beil umgehen, lach :))
Aber für deine to-do-Listen im Kopf (und für nächstes Jahr) wäre das doch was, oder??
Ganz dicker "Knuddler" zurück:)und genieße die Ferien in vollen Zügen!!
Ohh .. das muss ich mir in den Kalender schreiben.... Johannistag als Deadline für Walnusslikör. Danke!
AntwortenLöschenHerzlichst
vonKarin
Liebe Karin,
Löschenoder aber du wartest, bis die Walnüsse reif sind; hab mal gehört, dass man diese, nachdem man sie von der Schale befreit hat, ebenfalls einlegen kann!...Aber: der nächste Johannitag kommt ganz bestimmt, lach :))
Viele liebe Grüße