Montag, 14. Juni 2021

Exoten pflanzen....und andere!

Habt ihr schonmal versucht, Exoten zu ziehen? Ich sah das kürzlich in einer Gartensendung, und wollte es unbedingt auch mal probieren. Also schnappte ich mir den Mangokern, der von der selbstgemachten Mangosauce übrig war (s.Hier). Diesen ließ ich erst einmal ein paar Tage abtrocknen; das hat den Vorteil, dass er nicht mehr ganz so glitschig ist, wenn man ihn aufbrechen will. Doch bitte beim Nachmachen gaaanz vorsichtig sein und mit dem Messer nur am Rand etwas an-, bzw. abschneiden. Danach lässt er sich leichter aufbrechen......


Zugegeben, es ist etwas "pfriemelig" und erfordert etwas Geduld und Geschick, und nein, ich habe sonst keine Hobbies...danke der Nachfrage ;-).....*lach*

Anschließend legte ich ihn in erstmal in eines meiner "Mini-Gewächshäuser", die ich normalerweise für Kresse nutze und *HIER*  bereits schonmal zeigte. 


Dabei ist zu beachten, dass der Kern gut feucht gehalten wird. Idealerweise wickelt man ihn dazu liebevoll in ein Tuch.  
 

So eingebettet darf die "Prinzessin" sich nun zur Ruhe legen ; dennoch muss man einmal täglich bei ihr durchlüften und darauf achten, dass sie nicht austrocknet, bis....

...sie nach einigen Tagen ihr zartes Köpfchen gen Licht streckt. Und Wunder über Wunder ein kleines Bäumchen entsteht.
Und Sobald sich die ersten Blätter zeigen,  darf die Prinzessin, ähhh Pflanze, in einen entsprechenden Topf mit guter torffreier Bioerde umziehen.
Und hier, rechts, das Avocado-Bäumchen: Eine Freundin aus Ungarn zog sich vor etlichen Jahren ihren eigenen Zitronenbaum, der, als sie ihn mir zeigte, eine beachtliche Größe von über einem Meter eingenommen hatte. (Inzwischen brauchte es 3 gestandene Männer, um den Kübel ins Winterquartier zu verfrachten ;-)Von ihm konnte sie den ganzen Sommer reichlich Früchte ernten. Natürlich juckte es mich sofort in den Fingern....

Könnt ihr´s euch schon denken??
Genau:

Jetzt muss ich ihm nur noch gut zureden, dass er fleißig wächst ;-)



Zugegeben, es klappt nicht immer auf Anhieb und erfordert ein bisschen Geduld, aber es lohnt sich durchaus, aus sog. "scraps", also "Abfall" sich die eine oder andere Zimmerpflanze selbst zu ziehen.
Vorteil: Die Pflanzen sind nicht bis in die letzte Zelle mit Pestiziden und Herbiziden behandelt.
Und sie sind widerstandsfähiger, als die gekauften, die sich erst "eingewöhnen" müssen. 

Inzwischen ziehe ich regelmässig Salat und Lauch/Zwiebeln nach. Und auch Tomaten, Paprika, Mais und Kürbis aus den Samen von gekauften. Sogar Papayakerne und Jalapenos hab ich eingepflanzt. OB die allerdings etwas werden, sei dahingestellt. Doch Spaß macht es auf jeden Fall!!  
 
Hier hab ich sogar Zitronengras aus dem Bioladen gezogen, ebenso Knoblauch und erneut einen Avocadokern, den ich direkt in Erde gesteckt hab, der dann tatsächlich angewachsen ist. (Hier allerdings schon wieder eingekürzt, damit er sich verzweigt...)
 

 

 
Generell kann man/frau grundsätzlich alles nachziehen, was an Obst- oder Gemüseresten so anfällt...
Einfach mal ins Wasser legen und staunen, WAS da so alles nachwächst. 
 

Und selbst die 4 Kartoffeln, die ich, nachdem sie schon zu verschrumpelt waren und auch schon zu sehr ausgetrieben hatte, fingen an zu wachsen, nachdem ich sie achtlos in meinen Bokashi warf, den ich zu einer offenen Wurmkiste umfunktioniert hatte. 
Diese überließ ich allerdings meiner Vermieterin, die ebenfalls ein goldenes Händchen für allerlei Pflanzen hat. Denn die hätten den Umzug garantiert nicht überstanden. Und in der Tat konnten am Ende der Saison über 20 mittelgroße und wunderbar schmeckende Kartoffeln geerntet werden!!!!
 



 
Dass die Pflanzen allerdings unbedingt Bio-Qualität haben müssen, ist hoffentlich selbst erklärend! Konventionelle Lebensmittel sind zu sehr mit allerlei Chemie behandelt, als dass daraus noch etwas keimen könnte!!...

Probiert´s doch mal aus. Und berichtet auch gerne mal, was IHR so alles heranzieht ;-)
 
In diesem Sinne, 
macht´s gut, 
bis dann, 
eure Jeanne

2 Kommentare:

  1. Liebe Jeanne,
    ich bin begeistert!
    Da hast Du aber ein gutes Händchen bewiesen, beide Pflänzchen sehen super gesund aus.
    Ich selbst habe es mal mit einem Avocadokern versucht, es wurde nichts. Die Kerne sehen immer sooo toll aus, da dachte ich, das dass doch hin zu bekommen sein muss... Nein, hat nicht geklappt!
    Aber jetzt denke ich, ich sollte es nochmal probieren. Eine Avocado habe ich sogar noch hier.
    Also, hab vielen Dank für die Inspiration und das anstupsen ;)
    Sonnige Grüße von der Insel Rügen, Mandy

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  2. Das mit dem Avocadokern habe ich auch schon öfter mal gemacht. Leider sind mir die Pflanzen dann trotzdem irgendwann mal eingegangen. Aber spannend wars schon. Wie ich das mit der Avocado gemacht habe (plastikfrei ;-) habe ich mal auf meinem Blog beschrieben. Der Post ist zwar schon etwas älter und normalerweise kaufe ich keine Avocados mehr... Aber das passende Rezept ist auch sehr lecker ;-)

    Mango hab ich noch nie ausprobiert. Aber es liegt eine frische Mango in der Küche :-)

    Liebe Grüße
    Marion

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