Sonntag, 6. Oktober 2019

Kartoffelschalen-Chips...Wie "crazy" ist das denn??

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Uiuiui....ich hab das Gefühl, schon ewig nichts mehr geschrieben zu haben! Kaum ist man mal ein paar Tage weg, kommt man völlig aus dem Tritt. ABER, ich war auch nicht gerade faul, denn im Hintergrund hab ich so einiges an Posts vorbereitet. Deshalb heute als Aufwärmübung ein Mini-Post:

Neulich stolperte ich in der Buchhandlung über das Buch: Zero Waste Küche von Sophia Hoffmann.
Dachte ich noch am Anfang, es handele davon, keine Lebensmittel wegzuwerfen, so staunte ich beim Blättern nicht schlecht, als Frau Hoffmann aufzeigte, wie sie tatsächlich ALLES verkocht und verarbeitet. Ich behaupte mal, bei ihr verhungern sogar die Würmer im Komposter!!

Long story short, in dem Buch gibt es sogar ein Rezept, wie sie Kartoffelschalen zu Pommes verarbeitet!!!.....

Leicht irritiert, verließ ich die Buchhandlung wieder;  und dennoch ging mir diese Idee nicht mehr aus dem Kopf. Kein Wunder also, dass es mir gestern, beim Kartoffelschälen für die Suppe, prompt wieder einfiel. Und da bei uns seit Tagen ohnehin Dauerregen angesagt ist, nutze ich solche Tage (sehr zum Leidwesen von Mr. Perfect) stets für meine berühmt berüchtigten "Küchen-Experimente" ;-)

Los gehts also mit den besagten Kartoffelschalen. Ich hab die Kartoffeln vorher lange im Wasser eingeweicht und noch vor dem Schälen ordentlich mit der Bürste abgeschrubbt. Dabei hab ich auch gleich die schadhaften Stellen mit dem Messer entfernt, bevor es ans Schälen ging.

Anschließend werden die Schalen nochmals gut abgespült und von der Stärke befreit.

Danach werden diese auf einem Küchentuch zum Trocknen ausgelegt. Dabei  muss man/frau sich nicht unbedingt SO verkünsteln, aber ich sag nur: mieses Wetter- Zeit??

Die Kartoffelschalen müssen wirklich absolut trocken sein, bevor es zum nächsten Schritt geht: Die Ölung! Dafür hab ich 1 Eßl. Öl, und etwas Salz, Pfeffer, Paprika, und kleingehackten Rosmarin in einer Schüssel gemischt und die Schalen (durch Schütteln MIT Deckel) ausgiebig vermengt.

Danach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech bzw. Rost verteilen und für vorerst 10 min in den  vorgeheizten Ofen (200°C Umluft)

Danach wenden und nochmals für weitere 10min zurück in den Ofen, bis sie so aussehen:

Beim Herausnehmen konnte ich allerdings feststellen, dass die schmalen schon ganz knusprig und fast schon vor dem Verbrennen waren, während die breiteren eher eine Gummikonsistenz hatten. Ich hab mir von daher tatsächlich die Mühe gemacht, die schmalen vom Blech zu schaben, um den Rest nochmals zurück in den ausgeschalteten Ofen zu schieben.
Zugegeben, optisch ist es jetzt nicht unbedingt zum aus-der-Hose-hüpfen, und geschmacklich sind sie etwas herber, aber vielleicht reizt ja die Tatsache, dass 100g der Schalen ca. 40kcal. haben, während herrkömmliche Chips mit über 1000!! kcal zu Buche, besser gesagt, auf die Hüften schlagen ;-)
Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust, so etwas "nicht-alltägliches" nachzumachen. Von "verrückt" will ich ja gar nicht reden ;-) ...

Ach, und während ich mit Mr. Perfekt die erste Portion bei einem guten Gläschen Wein verputzte, war die 2. Fuhre danach im Ofen tatsächlich mit der Restwärme auch noch knusprig geworden.  
UUUND, was ich persönlich auch noch sehr wichtig finde, (von daher will ich es nicht unerwähnt lassen), ist die Tatsache, dass das so ziemlich die einzige Möglichkeit ist, wie man "Chips" ohne lästige Plastikverpackung bekommt!!!....

Ihr Lieben, in diesem Sinne noch einen schönen Sonntag
und Bon Appetit!! :)) 

Bis dann,
eure Jeanne


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6 Kommentare:

  1. Hallo,
    ja ich hab das Buch auch schon in der Buchhandlung in den Händen gehabt. Erstaunlich was da alles noch "verkocht" wird. Ich konnte es mir nicht kaufen, da ich noch in der Nichtswirdgekauftphase (außer Essen) bin (31.10.2019 ist mein persönliches Projekt abgeschlossen).
    Aber das ist eine super Idee die werd ich mir merken. Übrigens auch bei mir sind solche Regentage meist Versuchstage in der Küche (nicht sonderlich beliebt vom Rest der Familie) - heute gab es vegane Bratlinge aus Kidneybohnen.

    Liebe Grüße Ursula

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    1. Liebe Ursula,
      ui, das klingt ja spannend, weil ich mich mit dem Thema ebenfalls schon seit langem, und in letzter Zeit sehr intensiv beschäftige, also mit dem Nix-Kaufen. (die Beiträge dazu werden demnächst hier erscheinen. Man muss auch nicht gleich losrennen, um zu kaufen. Die Rezepte zu den Chips fand ich tatsächlich im Internet....
      Hahaha, da hab ich ja eine Gleichgesinnte getroffen ;-) Die Bratlinge klingen super- bei mir steht demnächst vegane Leberwurst auf dem Plan, ebenfalls aus Kidneybohnen.
      Jetzt muss ich aber gleich mal bei dir stöbern gehen...
      Ganz liebe Grüße zurück :))

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  2. Liebe Jeanne,
    Daumen hoch für deine Chips ohne Microplastik;0) Ich esse keine Kartoffeln, also hab ich auch keine Kartoffelnschalen. Kann es mir aber gut vorstellen. Danke für die schöne Idee. Jetzt gucke ich nochmal bei Müllvermeidung, Nachhaltiges und no plastic bei dir rein;0) Herzlichst Kirsten

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    1. Liebe Kirsten,
      na, das ist ja ein Zufall!!! Wollte gerade auf deine Seite gehen, weil meine Tochter mir seit gestern mit der Aktion "Rettet das Huhn" in den Ohren liegt, weil sie da einen Beitrag im TV gesehen hat. Da bist DU mir natürlich sofort eingefallen!! Jetzt schaue ich gleich mal bei dir vorbei, ob ich deinen Post noch finde....
      Fühl dich frei, nach Herzenslust zu stöbern :)) und bei Fragen, melde dich einfach.
      Ganz herzliche Grüße auch an dich :))

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  3. Liebe Jeanne!
    Chips aus Kartoffelschale, davon habe ich bisher noch nichts gehört. Sie sehen auf jeden Fall sehr interessant aus :-)
    Ich habe letztes Jahr mal Zucchini-Chips gemacht. Da wir soviele Zucchinis hatten, dachte ich, das wäre ja mal was. Wirklich lecker waren sie dann aber nicht, trotzdem habe ich sie tapfer gegessen. Denn schließlich hatte ich sie ja selbst gepflanzt, gehegt, gepflegt und geerntet. Seitdem stehe ich selbstgemachte Chips etwas skeptisch gegenüber.
    Allerdings musste ich bei Kartoffelschalen sofort an das Buch „Deine Juliet“ denken und den Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf. Kennst du das?
    Viele liebe Grüße
    Lilly

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    1. Liebe Lilly,
      sie haben auch sehr interessant geschmeckt ;-) *grins*
      Ich finde, Zucchnini und Aubergine sind das langweiligste Gemüse, bis.....
      ja, bis man sie zu Grillgemüse verarbeitet; dann ist der Geschmack wirklich nicht mehr zu toppen. Hab auch schon verschiedene Gemüsechips probiert, die sowas von in die Hose gingen, allen voran die rote Bete!! Nie wieder, sag ich dir ;-)
      Das Buch sagt mir (bis jetzt) noch nichts- nie gehört. Da muss ich dich gleich noch auf anderem Wege kontaktieren, weil ich das wissen will. Wie schön, wenn man eine Bibilothekarin zur Freundin hat *lach* :))
      Sei ganz lieb zurückgegrüßt

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